„Wir kennen eigentlich alle Gegner. Sie sind alle zu schlagen. Es geht wieder aufwärts mit demTV Tiefenbroich.“
TIEFENBROICH (wm) Den Abstiegskampf, in allen Mannschafts-Sportarten extrem unbeliebt, kennt der TV Tiefenbroich nicht. Er kann nicht absteigen. Denn der Handball-Traditionsclub, in den 50er-Jahren zu Zeitendes Feldhandballs die uneingeschränkte Nummer eins in Ratingen, spielt in der 1. Kreisklasse. Und tiefer geht es eben nicht.
Hans-Peter Kilian, 60 Jahre alt und Ur-Tiefenbroicher ist der Chef der Rot-Weißen. Er hat nur zwei Helfer – den Trainer Peter Willim und Hans Mleziwa, der als Ex-Schiedsrichter imKampfgericht das Sagen hat. Nun lehnt sich Kilian etwas aus dem Fenster: „Wir wollen Meister werden. Wir wollen aufsteigen. Wir haben eine gute Mannschaft, sie ist es leid, so tief zu spielen.“Das hört sich erst einmal gut an. Bisher wurde nur einmal wöchentlich trainiert, aber das hatWillim schon geändert. Zweimal geht esnun in diesen Sommerferien ins Freie – auf die Sportanlage an der Gothaer Straße (mittwochs und freitags/Halle). Nach den Ferien ist dieHalle wieder geöffnet. Dannwird auch dasTraining wieder gedrosselt (mittwochs ab 18.30Uhr)
„In der letzten Spielzeit haben wir in der Rückrunde ordentlich gepunktet und dadurch nach dem Fehlstart noch einen guten Mittelplatz belegt“, berichtet Kilian, „ich denke, dass wir diese erfreuliche Formmitnehmen in die neue Saison.“Die 1. Kreisklasse besteht aus nur acht Mannschaften. Einige davon sind überaus routiniert wie die SG Zons II oder dieHSG Neuss V, aber dieMitfavoriten sind DSC 99 und die TSG Benrath. Kilian: „Wir kennen eigentlich alle Gegner. Sie sind alle zu schlagen. Es geht wieder aufwärts mit dem TV Tiefenbroich.“
Der Kader umfasst 13 Feldspieler und zwei Torhüter. Im Tor stehen Max Maurer und Reiner Hering, im Rückraum spielen Patrick Kilian, Tim Rotmann, Raphael Grossow, Florian Bergmann undNiklas Schreiner. Am Kreis sind DennisPhilippenund Handball-Chef Max Schröder zuHause. Außenwerden Mathias Mittelhofer, Jan Plückebaum, Viktor Zaunick, Robin Jakob und Roman Gorell eingesetzt. Allrounder Klaus Bergmann hat wenig Zeit, steht aber nach Möglichkeit zur Verfügung.
Der Meisterschafts-Start ist am 15. September gegen die HSG Eller II. Das ist ebenfalls ein Kontrahent mit zahlreichen Routiniers. Deren Glanzzeiten liegen lange zurück, doch Handball spielen können sie immer noch. „Wir wollen gut aus den Startlöchern kommen“, betont Hans-Peter Kilian.