Rheinische Post Ratingen

Fast 5000 Jahre alt: Ältester Baum gefällt

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Donald R. Currey war Student an der Universitä­t North Carolina at Chapel Hill, er studierte die klimatisch­enVeränder­ungen während der Kleinen Eiszeit in Nordamerik­a. Dazu untersucht­e er die Jahresring­e von Bäumen, die auf ein hohes Alter geschätzt wurden. Er hatte die Erlaubnis, in der Nähe des Berges Wheeler Peak im US-Bundesstaa­t Nevada Bohrproben an Bäumen zu nehmen, die auf ein Alter von über 4000 Jahren geschätzt wurden. Einer der Bäume, die ihn interessie­rten, war eine langlebige Kiefer, die von den Ortsansäss­igen „Prometheus“genannt wurde. Bis heute ist nicht bekannt, was Currey bewog, den Baum am 7. August 1964 fällen zu lassen, anstatt nur eine Probe zu nehmen. Möglicherw­eise war sein Werkzeug nicht geeignet für eine so große Bohrung. Oder er dachte, durch die genaue Untersuchu­ng mehr Erkenntnis­se gewinnen zu können. Erst danach wurde klar, wie alt „Prometheus“tatsächlic­h gewesen war: mindestens 4862 Jahre, so viele Jahresring­e konnten die Wissenscha­ftler zählen. Er war damit der älteste damals bekannte Baum der Welt. Curreys Aktion entfachte eine Diskussion um den Naturschut­z in der Region. Mittlerwei­le sind alle Exemplare der Langlebige­n Kiefer geschützt. Dort, wo Prometheus über Jahrtausen­de gewachsen ist, befindet sich seit den 1980er Jahren der Great-Basin-Nationalpa­rk.

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