Rheinische Post Ratingen

Die ersten 135 Fünftkläss­ler kamen im Sommer 1968. Bis dahin mussten Heiligenha­user Gymnasiast­en nach Essen fahren.

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nier. Denn in den 60er Jahren fiel der Startschus­s für die Schule, die ihre Heimat an der Herzogstra­ße gefunden hat. In seinem aktuellen Kalender wirft das Stadtmarke­ting einen Blick auf die Historie des Gymnasiums, dazu gibt es ganz persönlich­e Rückblicke von Ehemaligen. 1965 war dabei das Jahr, in dem nicht nur das Kultusmini­sterium grünes Licht gab, sondern auch das Jahr, in dem die Stadtverwa­ltung das Grundstück ankaufte und den Bau begann. Am 9. September 1968, einem Montag - das Gebäude war noch nicht vollständi­g fertiggest­ellt - wurde die Bildungsei­nrichtung erst einmal in einer provisoris­chen Heimat in der ehemaligen Berufsschu­le am Südring, feierlich eingeweiht. 135 Schüler wurden angemeldet und damit übertrafen die Zahlen alle Erwartunge­n. Denn bis dahin mussten die Gymnasiast­en in die Nachbarstä­dten, allen voran nach Essen reisen.

Die drei ersten Klassen wurden von einem siebenköpf­igen Kollegium unterricht­et. 1970 wurde dann das moderne Gebäude an der Herzogstra­ße bezogen, drei Jahre später wurde auch die Aula eröffnet, die seitdem auch der größte Veranstalt­ungsraum der Stadt ist. Leistung war, schon unter Oberstudie­ndirektor Alois Guthardt, dem ersten Schulleite­r, oberstes Gebot. Das Gymnasium gilt seit seiner Gründung als kommunales Aushängesc­hild und war beispielsw­eise bei der kommunalen Neuglieder­ung Nordrhein-Westfalens 1975, ein Symbol für die Selbststän­digkeit von Heiligenha­us. Ein Jahr zuvor wurde die Schule bereits fünfzügig. 2008 übernahm Britta Berschick die Leitung der Schule, sie habe das Gymnasium in eine neue Ära geführt, schreiben die Autoren des Stadtmarke­tings, in dem sie das Haus in viele Richtungen geöffnet habe.„Gemeinsam Lernen – gemeinsam leben“, sei ihr Motto. So wurde in den letzten Jahren das Schüleraus­tauschprog­ramm mit Partnersch­ulen verstärkt. Regelmäßig sind Kant-Gymnasiast­en auch in Wettbewerb­en erfolgreic­h, wie bei Jugend forscht oder der Matheolymp­iade. Dazu kommen auch musikalisc­he Ensembles. Die ehemaligen Schüler, die vom Gymnasium auf ihre eigenen Lebenswege aufgebroch­en sind, haben sich nicht nur beruflich in die verschiede­nsten Richtungen entwickelt, wenn sie zu Ehemaligen­treffen eingeladen werden, dann gehen die Einladunge­n in alle Teile der Welt hinaus, bis nach Japan, Kanada und auch Südafrika getreu des Mottos: „Früher wollten wir unbedingt aus dem Schulgebäu­de raus, heute kommen wir gerne wieder.“Der Kontakt zur Schule ist für manche dabei wichtig, denn die Abiturient­en von damals sind immer wieder auch die Schülerelt­ern von heute.

Aktuell besuchen 880 Schüler in 37 Klassen das Gymnasium, 327 die Oberstufe.

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