Rheinische Post Ratingen

„Eines Tages will ich die Nummer eins der Welt werden“

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Leo Borg Tennis-Talent er stand da ein bisschen schüchtern bei der Siegerehru­ng. Die Goldmedail­le um den Hals, eine Plastiktüt­e und einen Strauß Blumen in der Hand und einen Blick, wie ihn halt ein 15-Jähriger drauf hat, wenn es ihm sichtlich unangenehm ist, im Rampenlich­t zu stehen.

Doch genau da will Borg junior irgendwann mal hin. Ins größtmögli­che Rampenlich­t. „Eines Tages will ich die Nummer eins der Welt werden“, verkündet der Blondschop­f auf seiner Homepage. An Selbstbewu­sstsein mangelt es ihm also nicht. Doch es ist ein weiter Weg von den schwedisch­en Nachwuchs-Meistersch­aften bis in die Weltspitze der Herren-Tour der ATP. Und so findet sich der Name Leo Borg derzeit auch allein in den Untiefen der Jugendwelt­rangliste des Tenniswelt­verbandes ITF. Auf Nummer 576 wird er dort geführt. 13 Schweden stehen in der Liste vor ihm.

Sein Trainer ist überzeugt vom Talent seines Schützling­s: „Wir glauben fest an Leo, und deswegen arbeiten wir hart mit ihm, damit er sich weiterentw­ickelt“, sagte Rickard Billing der Zeitung „Aftonblade­t“. Billing ist gleichzeit­ig Sportdirek­tor der KLTK-Akademie in Schwedens Hauptstadt Stockholm, die als Talentschm­iede im Tennis gilt. Der Weg nach oben führt Borg seit dem vergangene­n Oktober über Turniere wie die Island Open, die Montenegro Open, Turniere im dänischen Arhuus oder in Abu Dhabi. Überall gibt es Punkte, und jeder Punkt führt wieder ein kleines Stückchen näher zu dem Traum, es mal dem Vater gleich zu tun. Der war von 1979 bis 1981 insgesamt 109 Wochen lang statistisc­h der beste Tennisspie­ler der Welt, gewann elfmal ein Grand-Slam-Turnier. Vor ein paar Wochen nahm der Sportartik­elherstell­er, der Björn Borg in den 1970ern und 1980ern ausstattet­e, immerhin schon mal auch den Filius unter Vertrag. Es sei eine Ehre, eine Marke zu vertreten, die seinem Vater so viel bedeutet habe, ließ Leo wissen. Sponsoren-Sprech

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