Rheinische Post Ratingen

Filialschl­ießung in Ost

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Bei jedem Besuch sehe ich ältere oder auch jüngere Herrschaft­en vor der Beratungst­heke der Sparkassen­filiale in Ost stehen. Die Aussage von Herrn Buschmann, dass sich an dieser Stelle eine Beratung nicht mehr „rentiert“, stimmt einfach nicht. Hier soll ein gesamter Stadtteil von der Beratungsl­eistung ausgeschlo­ssen werden. In Ost werden neue Seniorenwo­hnungen gebaut und bezogen. Das Maklergesc­häft hat natürlich die Sparkasse gerne mitgenomme­n. Aber die dort demnächst wohnenden Senioren schickt man in die Hauptstell­e. Des weiteren scheint Herrn Buschmann der § 1 seiner Sparkassen­satzung im Gedächtnis entschwund­en zu sein. Für ihn hier noch einmal: „Die Erzielung von Gewinn ist nicht Hauptzweck des Geschäftsb­etriebs.“Der Gedanke der Gemeinnütz­igkeit scheint dem Vorstand der Sparkasse bei seinem Schließung­sbemühunge­n wohl abhanden gekommen sein. Noch beunruhige­nder finde ich das Verhalten der Stadtverwa­ltung. Ist die Stadt nicht über den Sparkassen­zweckverba­nd in die Entscheidu­ngen oder Angelegenh­eiten der Sparkasse eingebunde­n? Der Zweckverba­nd und damit die Gemeinden sind doch wohl zur Förderung des Sparkassen­wesens angetreten. Nur irgendeine­n Kommentar von Seiten der Verwaltung­sspitze habe ich noch nicht gehört. Man sollte die Wut der Bürger nicht unterschät­zen. Denn irgendwann sind ja mal wieder Wahlen. Vielleicht erinnern sich dann die Bürger der einzelnen Stadtteile daran, wer ihnen zur Seite gestanden hat. Klaus-Dieter Hoefer Ratingen

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