Rheinische Post Ratingen

Stimmen-Festival startet in Manege

Premiere zum zehnjährig­en Bestehen: Erstmalig werden die „Voices“in Lintorf beginnen – und zwar mit Bluesmusik. Das Programm-Konzept hat neue Elemente. Der Veranstalt­ungsreigen läuft zwischen dem 8. und 11. November.

- VON NORBERT KLEEBERG

Das Festival der Stimmen, auch „Voices“genannt, startet in diesem Jahr am 8. November in der Manege in Lintorf.

RATINGEN Das Festival der Stimmen, das unter dem prägnanten Titel „Voices“firmiert, schlägt ganz neue Töne an – und dies im wahrsten Wortsinn. Uwe Muth, der künstleris­che Leiter des Veranstalt­ungsreigen­s, und Andrea Töpfer, die Chefin des Kulturamte­s, präsentier­ten gestern Inhalte des aktuellen Programms, das bunter denn je daherkommt.

Und zur zehnten Auflage gibt es einen neuen Veranstalt­ungsort, der nicht ohne Grund gewählt wurde: Das Festival startet am Donnerstag, 8. November, um 20 Uhr in der Lintorfer Manege, die sich längst einen Namen als bedeutende­s Blues- und Soulzentru­m gemacht hat. Sängerin Deborah Woodson aus den USA, die unter anderem mit den Scorpions zusammenge­arbeitet hat, und der deutsche Bluesgitar­rist Gregor Hilden mit seinem Quartett werden das Festival der Stimmen eröffnen. Der Schachzug der Veranstalt­er könnte aufgehen: Die Manege hat ein sehr treues Publikum, das an diesem Abend sicher dabei sein wird. Man hofft auf ein volles Haus.

Wie die RP bereits berichtete, war das Festival angesichts schwacher Resonanz zuletzt in die Kritik geraten mit der Folge, dass sich die politische­n Gremien ein neues Konzept vorlegen ließen. Pro Jahr gibt es einen städtische­n Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro. Nach Abschluss des diesjährig­en Festivals kommt das Ganze wieder auf den Prüfstand. Töpfer kündigte an, dass dem Kulturauss­chuss ein Abschlussb­ericht vorgelegt wird.

Doch zurück zur Musik: Am Freitag, 9. November, sind die „Voices“wieder am angestammt­en Platz zu hören – und zwar ab 20 Uhr im Stadttheat­er. Es wird dann einen Mitsingabe­nd mit Constanze Jung und Nito Torres geben. Der Oberhausen­er Entertaine­r trifft auf eine Sängerin, die sehr vielseitig ist. „Alles außer Fußballlie­der“– so lautet der Titel des Programms, das die Gäste ausdrückli­ch zum Mitsingen anspornen soll.

Der Samstag gehört traditione­ll der „Vocal Night“, und so ist es auch diesmal: Am 10. November treten ab 19.30 Uhr die mongolisch-persische Formation „Sedaa“, Peter Fessler und Alfonso Garrido sowie „Onair“auf, eine Gruppe, die eine A-Cappella-Pop-Show präsentier­en wird. Die einzelnen Auftritte dauern jeweils rund eine Stunde. „Es wird also ein langer Abend“, kündigt Muth an. Fessler war übrigens bei der ersten Veranstalt­ung der „Voices“dabei. Nun kehrt der Jazz-Musiker nach Ratingen zurück.

Und auch dies hat Tradition: Ein Leseabend beschließt das Festival im Stadttheat­er. Kabarettis­tische Frauenpowe­r wird es am 11. November ab 18 Uhr geben: Gerburg Jahnke, Anna Basener und Sarah Bosetti versuchen, auf ihre ganz spezielle Art die Welt zu erklären. Jahnke präsentier­t mit ihrer „Ladies Night“seit vielen Jahren eines der erfolgreic­hsten Kabarettfo­rmate im deutschen Fernsehen. Basener ist eine sehr bekannte Groschenro­man-Autorin. Und Bosetti erzählt Geschichte­n vom Scheitern, zum Beispiel vom Versuch, mit Schwimmflü­geln an den Füßen über Wasser zu gehen.

„Wir haben wieder versucht, die Bandbreite der menschlich­en Stimme abzubilden, das ist meiner Meinung nach gelungen“, betont Muth, der hofft, dass die „Voices“auch über ihr Jubiläum hinaus in Ratingen zu hören sein werden. Die Mittel für die elfte Ausgabe stehen jedenfalls im Haushalt bereit.

Informatio­nen zu Tickets und Programm gibt es auf www.voices-ratingen.de.

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BLAZY RP-FOTO: ACHIM Die Manege in Lintorf wird am 8. November zur Bühne für das Festival der Stimmen. Hier ist ein Auftritt der „Greyhounds“zu sehen.

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