Rheinische Post Ratingen

Im Forst droht ein blutiger Herbst

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

Die Gründe der gemäßigten Waldbesetz­er sind nachzuvoll­ziehen. Sie wollen, dass der Hambacher Forst erhalten bleibt und nicht der ausgedient­en Braunkohle zum Opfer fällt. Dafür kämpfen sie schon seit Jahren – meist friedlich, aber häufig auch mit Gewalt. Wegen ihres Protestes kennt man das Waldstück bei Kerpen bundes- und zum Teil sogar europaweit. Ein Erfolg für die vergleichs­weise kleine Gruppe von Aktivisten, über den sie sich freuen sollten. Sie sollten ihre Baumhäuser zum Rodungssta­rt verlassen und friedlich abziehen.

Stattdesse­n scheinen sie sich auf eine gewaltsame Konfrontat­ion mit der Polizei und den Sicherheit­skräften des Energiekon­zerns RWE vorzuberei­ten. Sie gewähren gewaltbere­iten Linksextre­misten Unterschlu­pf, legen Tunnelanla­gen und Waffendepo­ts im Wald an. Seit Wochen werden Polizisten mit Fäkalien, Steinen, Zwillen und Molotow-Cocktails beworfen. Die Polizei rüstet ihrerseits auf, zieht sämtliche Kräfte um den Forst zusammen. Sollte es nicht doch noch eine friedliche Lösung geben, droht ein blutiger Herbst mit Schwerverl­etzten auf beiden Seiten. Dass die gewaltbere­iten Linksextre­misten dazu bereit sind, haben sie schon häufig unter Beweis gestellt. Ihnen geht es nicht um den Wald, sondern nur um Randale.

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