SSVg will ersten Auswärtssieg
Der Fußball-Landesligist reist mit Stürmer Disbudak nach Wuppertal.
HEILIGENHAUS (wm) Christos Karakitsos ist bei der SSVg Heiligenhaus erheblich mehr als nur Landesliga-Fußballer. Der Vorstand und Trainer Hakan Yalcinkaja haben mit dem erfahrenen Stürmer bei dessen Rückkehr-Aktion von der TVD Velbert in diesem Sommer vereinbart, die Augen offen zu halten, wenn sich irgendwo ein interessanter Spieler anbietet. Da ist Karakitsos nun ein kleines Meisterstück gelungen. Durch seine Hilfe wurde mit Derman Disbudak einer der begehrtesten Stürmer im Düsseldorfer Amateur-Fußball an die Talburgstraße gelockt. „Ich habe Derman erklärt, die SSVg sei ein bestens geführter Landesligist“, so Karakitsos. „Da wir beide uns gut kennen, war es anschließend für den Vorstand leicht, ihn zu verpflichten.“
Obwohl Disbudak die 2:0-Führung beim 2:2-Unentschieden zuletzt bei seinem Debüt gegen St. Tönis vorbereitete, war er freilich noch längst nicht der Stürmer, der über Jahre, zuletzt beim DSC und davor in Rath, so prächtig auftrumpfte. Das konnte auch niemand erwarten, es war leicht erkennbar, dass für den 26-Jährigen die Laufwege noch völlig unbekannt waren. „Aber das kriegen wir mit Hakan Yalcinkaja schon hin, schnell sogar“, ist Karakitsos fest überzeugt. Vielleicht schon am Sonntag im ganz schweren Auswärtsspiel beim SC Cronenberg? Gelingt beim Tabellensechsten gar der erste Auswärtssieg? Er wäre wertvoll bei Platz 14 derzeit.
Karakitsos ist in Velbert geboren, spielte dort auch in der Jugend bei der Borussia, später mit Union Solingen und RW Essen II in der Verbandsliga. Dann zog es ihn in die Heimat seiner Eltern, nach Griechenland, dort spielte er sechs Jahre in der 2. Liga. Nun wohnt der 31 Jahre alte Flughafen-Angestellte wieder in Heiligenhaus.
Yalcinkaja kann mit einem großen Kader Richtung Wuppertal fahren. Max Heckhoff hat seine Sperre abgebrummt, der Amerikaner Ethan Evans steht auch wieder zur Verfügung, Karakitsos ohnehin, die Verletzung am Schienbein beim jungen Ahmet Tepebas ist abgeklungen und der zuletzt beruflich verhinderte Dennis Krol kann das Spiel wie gewohnt aus dem Mittelfeld heraus lenken. Verletzt sind Mustafa Kalkan, Nils Remmert, Feyzullah Demirkol und Marcus Bryks. „Cronenberg will zurück in die Oberliga“, so Yalcinkaja. „Aber wir verstecken uns bestimmt nicht, wir fahren mit viel Selbstvertrauen dorthin.“