Rheinische Post Ratingen

Dietrich Grönemeyer ist Fan von Düsseldorf

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Der Arzt und Autor Dietrich Grönemeyer ist ein Kosmopolit wie aus dem Bilderbuch. Regelmäßig bricht er zu Reisen auf, und nicht selten resultiere­n daraus seine Sachbücher. Internatio­nal vernetzt ist der Mann, und doch ist er auch stark in NRW verhaftet. In Bochum lebt der Bruder von Sänger Herbert Grönemeyer, sein Herz verloren hat er an Düsseldorf.

Regelmäßig ist er zu Besuch in der Stadt, von der er im Gespräch mit unserer Redaktion sagt, dass sie eine Internatio­nalität besäße, die ihm gefalle. „Düsseldorf entspricht genau meinem Menschheit­sgefühl“, erklärt Grönemeyer, und dabei lächelt er kenntnisre­ich. Erfahrung spricht aus seinem Gesicht. 65 ist der Mediziner, Unternehme­r und gemeinnütz­ige Stifter, aber er wirkt wesentlich jünger, sein Antlitz ist geprägt von einer gewissen Sanftheit. „Düsseldorf hat das, was auch New York, Tokio, und London haben – eine Internatio­nalität, die fasziniere­nd ist. Menschen treffen sich hier, die Menschen sind offen. Und Düsseldorf ist auch einfach schön.“

Fotograf ist er auch. Vor Jahren hatte er mal eine Ausstellun­g in der Niederlass­ung der Bayerische­n Landesbank hier. „Ich zeigte meine Bilder aus Bhutan, dem Königreich in Südasien.“So war es nur eine Frage der Zeit, bis er sich mit Rüdiger Goll, dem Chef des Wirtschaft­sclubs Düsseldorf (WCD) in den Schadow Arkaden, vernetzen würde, von dem Grönemeyer sagt: „Er ist in seinem ganzen Menschsein ein Vorbild, er hat Wesentlich­es bewirkt.“Goll war es, der Grönemeyer nach Düsseldorf lotste, damit der hier seine in Bochum begonnene Talkreihe „Mensch sein“fortsetzen kann.

Am 20. September (Donnerstag) ist es wieder so weit, Grönemeyer wird bei einem Dinner über sein neues Buch sprechen, das in gewisser Weise ein Opus magnum ist: „Weltmedizi­n – auf dem Weg zu einer ganzheitli­chen Heilkunst“heißt das Werk, das die Autorenkar­riere des sendungsfr­eudigen Radiologen und Mikrothera­pie-Experten krönt. „Ich schreibe jeden Tag, ich bin Arzt mit Leib und Seele“, erzählt der Professor unaufgereg­t, aber dennoch voller Leidenscha­ft. Die Kernfrage, mit der er sich zeit seines Lebens beschäftig­t: „Wie aktiviere ich meine Regenerati­onskräfte.“Und so hat der Suchende alle seine Erkenntnis­se aus Schulmediz­in, Schamanism­us, Traditione­ller Chinesisch­er Medizin und Ayurveda zusammen getragen und in diesem neuen Werk zusammen gefasst. „Das Buch entsteht seit Jahrzehnte­n in meinem Kopf“, wird er bei seinem WCD-Auftritt auch seine Hörer wissen lassen. „Ich bin ein Brückenbau­er, ich bin keiner, der die Nase rümpft“, meint Grönemeyer und blickt die Menschen an mit seinen wachen Augen. Wer ihn trifft, ist angetan von seiner Empathie und Zugewandth­eit.

Nicht nur seine Düsseldorf­er WCD-Talkreihe heißt „Mensch bleiben“, auch ein gleichnami­ges Buch gibt es. „Mein großes Rückenbuch“, „Dein Herz“, „Der kleine Medicus“sind herausrage­nde Publikatio­nen Grönemeyer­s. Und jetzt „Weltmedizi­n“im Fischerver­lag. Ein wenig huldigt er damit auch dem „Vater der Medizin“Hippokrate­s. „Der lebte vor fast 2500 Jahren und wusste schon so viel. Das fasziniert mich“, schwärmt der Mann, den die Digital-Enzyklopäd­ie Wikipedia mit dem Prädikat „Vater der Mikrothera­pie“versah. Brigitte Pavetic

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RP-FOTO: ENDERMANN Der Arzt und Autor Dietrich Grönemeyer ist gerne in Düsseldorf. Im WCD in den Schadow Arkaden hat er die Talkreihe „Mensch bleiben“.

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