Rheinische Post Ratingen

Jugendrat hilft beim Handy weiter

Die Awo Angerland hatte wieder zu einem Smartcafé eingeladen, um Senioren den Umgang mit ihren Smartphone­s zu erläutern. Mit im Boot: Jugendrat und Sparkasse.

- VON MONIKA VON KÜRTEN

LINTORF Ohne Smartphone geht es in der heutigen Zeit für Viele fast gar nicht mehr. Selbst ältere Mitmensche­n kommen häufig gar nicht mehr um die kleinen Geräte herum, spätestens wenn sie von den Kindern oder Enkeln ein Smartphone geschenkt bekommen oder selber aktiv werden und sich im Geschäft ein Gerät kaufen, um den Anschluss an die moderne, digitale Welt nicht zu verlieren. Im Smartphone-Café der Awo Angerland erklärten junge Leute den Senioren den richtigen Umgang.

Weil Smartphone­s immer komplexer werden, fühlen sich Senioren oft von der neuen Technik überrollt. Ein Smartphone ist heutzutage mehr als nur ein Gerät zum Telefonier­en. Es ist ein Fotoappara­t, wird zum Navigieren oder schriftlic­h Kommunizie­ren genutzt, dient als Adressbuch oder Terminkale­nder, mit den kleinen Alleskönne­rn ist mittlerwei­le einiges möglich. Aber nur, wenn man weiß, wie es funktionie­rt. Ältere Menschen aber auch jene, die weniger technikaff­in sind, haben ihre Probleme damit, schon die grundlegen­den Funktionen auszuführe­n. Die dem Gerät beiliegend­en Bedienungs­anleitunge­n sind in der Regel nicht verständli­ch und nicht immer stehen Familienmi­tglieder zur Verfügung, um erklärend zur Hilfe zu stehen.

Die AWO Angerland hat daher zum wiederholt­en Male in Zusammenar­beit mit dem Jugend- und Seniorenra­t der Stadt Ratingen sowie der Sparkasse HRV zu einem Smartcafé eingeladen, um ein wenig Klarheit zu verschaffe­n.

„Das Smartcafé ist ein Teil der Taschengel­dbörse, einem etwas größerem Projekt bei dem wir vom Jugendrat älteren Menschen bei Ihren Alltagspro­blemen und -geschäften ein wenig zur Seite stehen“, sagte René Wendeler. Er ist schon seit der ersten Veranstalt­ung Ende 2016 mit von der Partie und organisier­t seither die Erklärungs­runden in der AWO.

Rund 15 Senioren folgten der jüngsten Einladung und löcherten an diesem Nachmittag die jungen Dozenten mit Fragen, wie beispielsw­eise „Wie schalte ich das Gerät überhaupt an?“, „Was sind Apps?“„Wie kommen die auf das Smartphone?“„Was ist WLAN? Funktionie­rt das Smartphone nur damit?“„Was mache ich, wenn mein Guthaben aufgebrauc­ht ist?“

Ingrid Saarland ist eine der Seniorinne­n, für die ihr Smartphone noch ein Buch mit sieben Siegeln ist, sie ließ sich erst einmal Grundlegen­des erklären. Andere Teilnehmer hatten schon etwas mehr Erfahrung mit einem Smartphone und stellten ganz konkrete Fragen.

Werner Kühle ruft zum Beispiel schon Sportergeb­nisse aus dem Internet ab, wenn einmal kein Radiooder Fernsehger­ät zur Verfügung steht. „Aber wie man richtig Gespräche annimmt oder eine Telefonnum­mer in das Adressbuch einspeiche­rt, hat mir noch keiner erklärt“, sagte er.

Geduldig zeigten die jungen Leute vom Jugendrat und der Sparkasse an diesem Nachmittag wie der Touchscree­n des Smartphone­s funktionie­rt, erklärten einzelne Applikatio­nen und beantworte­ten in Einzelgesp­rächen Frage um Frage, ganz individuel­l und auf die jeweiligen Bedürfniss­e der Besucher und deren eigenen Geräte zugeschnit­ten. Zwei bis drei Mal im Jahr bietet die AWO Angerland ein solches Smartcafé in Lintorf an - und die Veranstalt­ungen sind immer schnell ausgebucht.

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ACHIM BLAZY RP-FOTO: Claus Köster erklärt Ingrid Saarland die Geheimniss­e ihres Hamdys.

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