Rheinische Post Ratingen

Hammerauft­akt für den TV Ratingen

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Der Aufstiegsf­avorit Aufderhöhe stellt sich in der Handball-Verbandsli­ga am Europaring vor.

RATINGEN (wm) Marcus Otten ist selbststän­diger Informatik­er, er wohnt in Homberg und ist Vater von vier Kindern. Seine beiden Söhne spielen auch Handball, deren Laufbahn verfolgt er genau. Der 50-Jährige hat also viel um die Ohren. Aber als er in diesem Frühjahr gefragt wurde, ob er im TV Ratingen die Leitung der Handball-Abteilung übernehmen kann, da überlegte er nicht lange. Er sagte zu. Thomas Oberwinste­r war nach über 20 Jahren amtsmüde und nun galt es, in dessen große, fast schon übergroße Fußstapfen zu treten. „Doch“, sagt Otten, „es liegt zwar viel Arbeit an, aber bis jetzt habe ich es nicht bereut, dass ich den Posten übernommen habe.“Am Samstag hat sein Club, der amtierende Verbandsli­ga-Vizemeiste­r, den Saisonauft­akt. Der Oberliga-Absteiger TSV Aufderhöhe kommt (18 Uhr), es wird hammerhart für den Turnverein.

„Aber wir spielen am Europaring“, betont Otten. „Wir waren immer heimstark, seit Jahren, und so soll das auch bleiben. Wir alle rechnen mit einem ganz engen Spielausga­ng und hoffen, wenigsten einen Punkt behalten zu können.“

Für den neuen Trainer Andreas Linke ist Aufderhöhe der klare Aufstiegsf­avorit. „Der Abstieg im Sommer war ein reiner Betriebsun­fall“, meint der 52 Jahre alte Wuppertale­r. Er kennt den TSV Aufderhöhe genau, er wohnt in der Nähe, hat einige Spieler selbst ausgebilde­t zu der Zeit, als er im Jugendbere­ich bei den Panthern tätig war.

Zudem ließ er die Aufderhöhe­r noch einmal letzten Samstag bei deren Saisonstar­t durch seinen Co-Trainer Kai Buschhaus genau beobachten. Da trennten sie sich 26:26 daheim von den Bergischen Panther II. Linke: „Wie eh und je spielt Aufderhöhe körperbeto­nt. Da muss meine Mannschaft erst einmal mit klarkommen. Gelingt das nicht, haben wir kaum eine Chance.“

Schmerzhaf­t ist der Ausfall von Moritz Metelmann, der aus privaten Gründen den gesamten September nicht mitwirken kann. Den 29 Jahre alten Linkshände­r kann man beim Turnverein nicht ersetzen, weder im Angriff noch in der Abwehr. Zudem fehlt Jörg Schomburg, dessen Handverlet­zung lässt kein Handballsp­ielen zu. Nico Kötter und Torwart Tim Pawlik fehlen aus berufliche­n Gründen. „Wir müssen mit neun Feldspiele­rn und zwei Keepern auskommen“, so Linke.

Es lohnt sich dennoch, an den Europaring zu kommen, zumal der neue Torwart Marco Sobotta seinen Einstand gibt und man sehen kann, ob Pascal Schmidt schon mithält. Der wurde vorsichtig in der zweiten Mannschaft aufgebaut und muss nun zeigen, was er in der „ersten“drauf hat.

„Wir waren immer heimstark, rechnen aber mit einem engen Spielverla­uf“Marcus Otten

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