Angermund verlässt am Ende die Kraft
ANGERMUND (wm) Sieben Minuten vor dem Ende war es noch völlig offen, das Oberliga-Nachbarduell des TV Angermund gegen Mettmann Sport. Martin Gensch warf zum 27:27 ein, Mettmann, in der Regel vorne liegend, schien hier zu wackeln. Aber der Eindruck trog. Plötzlich waren es die Gäste, die das Spiel an sich rissen, auch Erfolg hatten mit harten Würfen von Soeren Falkenberg und Andre Loschinski. Der TVA fiel 27:29 zurück, Trainer Uli Richter versuchte durch ein Timeout zu retten, was es noch zu retten gab, aber Mettmann war in dieser Endphase unglaublich stark. Tim Wittenberg und Lucas Klein erzwangen für die Gäste die Entscheidung (27:30, 27:31) und der Rest war ohne Bedeutung. Der TVA unterlag 27:33 (15:16).
Vor der Pause trumpfte Florian Hasselbach stark auf. Immer wieder, hauptsächlich von Nico Merten freigesperrt, kamen seine harten Würfe durch (8:6-Führung nach 17 Minuten). Nun war klar, dass Hasselbach auf diesem Niveau nicht 60 Minuten durchhalten kann, zumal er auch die volle Deckungsarbeit zu leisten hatte. Denn der Kader ist derzeit so eng, dass selbst Benny Axning mitspielen musste. Obwohl der 36-Jährige viele Verletzungsprobleme hat.
Auch nach dem Wechsel führten die Gäste, aber der TVA blieb dran. Einige Zwei-Tore-Rückstande warfen ihn nicht aus der Bahn. Bis dann der Endspurt kam, in dem Mettmann verdient die Punkte einfuhr. „Wir sind schlecht in die Saison gestartet“, sagte ME-Sports Assistenztrainer Markus Flieter. „Aber jetzt sind wir in guter Form. Der TVA hatte eigentlich keine echte Chance.“Da war pure Freude in seinem Gesicht erkennbar, Siege in Angermund besitzen immer besonderen Wert. Dessen Trainer Uli Richter: „Wir haben zu viel verworfen und als es am Ende um alles ging, kam Pech hinzu. Wir treffen den Pfosten, Mettmann kann durch den Abpraller den Tempogegenstoß laufen und erzwingt dadurch die Entscheidung.“
TVA: Jakubiak, Peltz nicht eingesetzt Burns, Merten 4/1, Axning, Schiffmann 1, Nils Thanscheidt, Gensch 6, Hasselbach 6, Winter 1, Ranftler 9/4. Zuschauer: 74.