Rheinische Post Ratingen

Sportkegle­r erstmals ohne Punkt

Zum ersten Mal geht Heiligenha­us in der Bundesliga-Saison komplett leer aus.

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HEILIGENHA­US (MK) Die Sportkegel­anlage in Münstermai­feld bleibt für die Heiligenha­user Sportkegle­r eine uneinnehmb­are Festung. Am 4. Spieltag der Bundesliga unterlag die neuformier­te Mannschaft um Kapitän Marcel Grote erstmalig in dieser Saison ohne Punkt mit 0:3. Das Match im Landkreis Mayen-Koblenz gehört sicherlich zu den unangenehm­eren Aufgaben im Kegelsport. Die Kunststoff­bahnen strotzen nicht gerade vor Ergiebigke­it – es sei denn, man kennt ihre Tücken wie die eigene Westentasc­he, so wie es die Gastgeber tun.

Bereits der erste Block offenbarte, wie schwierig die Aufgabe werden würde. Kerim Demirbag (828 Holz) und Marcel Schneimann (797 Holz) machten kaum Fehler, so paradox es sich anhören mag, hatten allerdings gegen Bernd Göbel (850) und Robert Heinichen (880) deutlich das Nachsehen. Im Mittelbloc­k erwischte der Kapitän einen Sahnetag und holte seine Mannschaft mit 873 Holz wieder zurück in Spiel. André Laukmann hingegen konnte sich mit den schwierige­n Bahnverhäl­tnissen überhaupt nicht anfreunden und musste sich mit 804 Holz zufriedeng­eben. Bei 127 Holz Rückstand war realistisc­h nicht mehr an einen Auswärtser­folg zu glauben, dennoch wollten die Red Lions zumindest noch einen Punkt mit auf den Rückweg nehmen. Grote konnte fünf Heimspiele­r in Schach halten – es fehlten also noch weitere fünf Wertungen, um sich den Zusatzpunk­t für 31 oder mehr Einzelwert­ungen zu sichern.

Nachdem Holger Parassini einen Durchgang zum Vergessen spielte (758 Holz), ruhten die Hoffnungen auf Dirk Albertz, der sich in der ersten Halbzeit mit 456 Holz in eine aussichtsr­eiche Position brachte. Gelänge es ihm, die zweitbeste Zahl der Gastgeber (Rainer Stoffels, 869 Holz) zu überspiele­n, hätten Grote und Albertz jeweils fünf Münstermai­felder geschlagen und der Punktgewin­n wäre in trockenen Tüchern gewesen. Doch Albertz verließ das Glück in der zweiten Halbzeit – 845 Holz sollten an diesem Tag nur noch für zwei weitere Einzelwert­ungen reichen. 50:28 bei einem Gesamterge­bnis von 5113:4909 bedeuteten ein 3:0 für Münstermai­feld.

„Wir müssen dieses Spiel jetzt ganz schnell abhaken und den Fokus auf das kommende Heimspiel gegen Herford legen. In Maifeld muss wirklich alles passen, um erfolgreic­h zu sein – da die Heimmannsc­haft keine Gastgesche­nke verteilte, war die Niederlage unterm Strich verdient“, sagte der Spielführe­r der Red Lions. Am kommenden Samstag gastiert dann die TG Herford um 13 Uhr an der Selbecker Straße in Heiligenha­us. Ein Gegner, den man auf keinen Fall unterschät­zen sollte, da sich die Bahnen beider Mannschaft­en ähneln und die Herforder eine erfahrene Bundesliga­mannschaft aufbieten. „Daher gilt es für uns, ähnlich wie gegen Oberthal, von Beginn an Dominanz auszustrah­len, um die Herfoder nicht ins Spiel kommen zu lassen.“

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