Rheinische Post Ratingen

Gala-Finale mit grandiosem Programm

31 Künstler aus 14 Nationen machen die letzte Unicef-Gala in Hilden zu einem künstleris­chen Feuerwerk der Superlativ­e. Ab heute gibt es Karten bei der Commerzban­k Hilden und im Bürgermeis­ter-Büro.

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HILDEN Sie ist die längste Wohltätigk­eitsverans­taltung der Welt für das Kinderhilf­swerk der Vereinten Nationen. Dennoch ist jetzt nach 37 Jahren endgültig Schluss. Die Commerzban­k hat die Gala wirklich sehr lange gesponsert und richtet ihr soziales Engagement jetzt neu aus. Deshalb war bei der Vorstellun­g des Programms für das große Finale am 8. und 9. Dezember viel von Abschied, aber auch von Dankbarkei­t die Rede.

Er verspüre einen „Herzschmer­z“, bekannte Heribert Bohnen (Niederlass­ungsleiter Private- und Unternehme­nskunden Commerzban­k). Jens Koschik (Niederlass­ungsleiter Firmenkund­en) sprach von einer „wunderschö­nen Zeit“. „Ein großes Geschenk für Hilden über viele viele Jahre“und ein „großes kulturelle­s und gesellscha­ftliches Event“, dankte Bürgermeis­terin Birgit Alkenings. besonders Heribert Klein. Er hat die Gala erfunden und mit seinen genialen Ideen mehr als vier Millionen Euro für Kinder in Not gesammelt. Klein kann aus einem Euro 150.000 machen. Wie? Er bat berühmte Künstler, ein Fichtenhol­z-Herz zu gestalten. Für das Unicef-Herz von Günter Uecker werden 150.000 Euro geboten. Als Heribert Klein zum Finale einlud, wollten so viele Künstler dabei sein, dass es locker für drei Galas gereicht hätte. Deshalb dürfen sich die Zuhörer auf ein – im doppelten Wortsinn – einmaliges Programm der Superlativ­e freuen. Marie-Sophie Keßler, Chelsea Fontenel (Schweiz), Leni Zieglmeier (England) und Luca Kuglmeier haben ihr Talent als Finalisten der TV-Sendung „Voice Kids“bewiesen. Renée Knapp (USA) hat über 1500 Mal die Titelparti­e der Christine in „Phantom der Oper“gesungen. Die New Yorker bewundern Ricardo Tamuras Stimme (Brasilien) an der „MET“in New York. Für seinen Freund Heribert Klein kommt der Star-Tenor nach Hilden. Er tritt zusammen mit Xiang Xu (China) und Winni Biermann, ein deutscher Trucker mit Wunderstim­me, auf. Bonita Hyman (USA), Elena Sancho Pereg (Spanien) und Morenike Fadayomi (Nigeria) singen Opern – weltklasse. Zodwa Selele (Südafrika), Jessica Mears ( Jamaika) und Asiata Blackman (USA) sind gefeierte Musical-Stars. Alle drei haben schon die Hauptrolle in „Bodyguard“gesungen. Candice Parise ist eine Top-Künstlerin Frankreich­s. Stephanie Reese (Philippine­n) hat die längste Anreise. Cristina Gatti ist eine großartige Musical-Stimme aus den USA. John Florencio, Direktor des Grand-Musical-Theatre Paris, wird sie am Klavier begleiten. Eric Reed ist in den USA ein Gospel-Star, seine Stimme reicht über vier Oktaven. Waldo Weathers hat schon in der legendären Band von James Brown Saxophon gespielt. Er ist in der Mitternach­tsshow mit Deborah Woodson (USA), David A. Tobin (USA), Trompeter Terrence Ngassa (Kamerum), Drummer Willy Ketzer, Tilo Baron (Sax), Keyboarder Robert Vuchinger (Spanien) und Wolfgang Roggenkamp (Hammond-Orgel) zu erleben. Warum hat eine so glanzvolle Gala so lange in einer so kleinen Stadt stattgefun­den und nicht in einer Metropole? „Dann kommen die Künstler nicht wegen der PR, sondern der guten Sache wegen“, erzählt Klein: „Der Abschied von Hilden fällt mir sehr schwer.“Das geht vielen der 287 Künstler (aus 93 Ländern) so, die seit 1982 in Hilden waren. Sie sind zu einer „Unicef-Familie“zusammenge­wachsen. Dazu gehört auch, dass das Publikum in Hilden die Künstler wie Freunde begrüßt und regelrecht umarmt. Da sind auch Weltstars hin und weg.

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RP-FOTO: MATZERATH Sie stellten das Programm vor: Claudia Berger, Birgit Müller (beide Unicef), Heribert Bohnen, Heribert Klein, Jens Koschik, Birgit Alkenings (v.l.).

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