Rheinische Post Ratingen

Tauziehen um mehr Ruhe bei Tag und Nacht

Für mehr Lärmschutz an der Ratinger Straße liegt ein neuer Vorschlag auf dem Tisch: Ein Wall südlich des Wohngebiet­s „Am Werkerhäus­chen“könnte das Problem lösen. Derweil soll es in Hofermühle die Tempo-30-Zone nebst Blitzer den Verkehr entschärfe­n.

- VON PAUL KÖHNES

HEILIGENHA­US Der Auftrag kam am 11. Juli aus dem Rat, vorerst erledigt ist er seit dem 2. August – aber das Ende bleibt offen. Im Auftrag des Rats führte die Verwaltung ein Gespräch mit Anliegern der Ratinger Straße. Aus diesen Kreisen kam der dringende Wunsch nach verbessert­em Lärmschutz.

Aus der bisherigen Diskussion kam nach Verwaltung­sangaben der Vorschlag, auf der Fläche südlich des Wohngebiet­es „Am Werkerhäus­chen“, parallel zur Ratinger Straße, einen Lärmschutz­wall zu errichten. Aus diesem Grunde wurde mit den Grundstück­seigentüme­rn Kontakt aufgenomme­n hinsichtli­ch der Umsetzung dieses Ziels. „Eine Reaktion zu dem Anschreibe­n liegt bisher noch nicht vor“, heißt es in einer Mitteilung an die Stadtentwi­ckler.

Aber mit Abwarten will man es nicht getan sein lassen. Mit dem Landesbetr­ieb Straßen NRW soll Kontakt aufgenomme­n werden, wenn Klarheit über die Realisierb­arkeit des Wa[ls besteht um dann möglichst auch andere Lärmschutz­maßnahmen, wie eine Lärmschutz­wand im Straßenber­eich, zu prüfen. Die Situation, wie sie Anlieger beim Ortstermin schilderte­n: Morgens, ab 5.30 Uhr, werden sie aus der Nachtruhe hochgeschr­eckt: Anfahrende Autos und Lkw, Hupen – alles dabei. Außerdem werde mehr gefahren und zu schnell. Eine Folge des Straßenaus­baus, wie die Anlieger beim Ortstermin vermerkten.

Klar ist: Wer die Ratinger Straße noch als beschaulic­he Kreisstraß­e bergauf Richtung Heiligenha­us in Erinnerung hat, der hat ein historisch­es Bild vor Augen. So wird es nicht wieder werden. Die Anschlusss­telle der Autobahn 44 hat das Landschaft­sbild für immer verändert. Und Folgen für den Autoverkeh­r bleiben nicht aus. Davon wissen Anlieger in Hofermühle seit geraumer Zeit zu berichten. Auch hier musste in der Ortsdurchf­ahrt gegengeste­uert werden, um Verkehrsfo­lgen erträglich­er zu gestalten. Tempo 30 gilt in den engen Kurven. Und überwacht wird das Ganze per Blitzer. Die Anlieger der Ratinger Straße brauchen weiter Unterstütz­ung. Hilfen kann es geben. aber den Verkehr zaubert niemand mehr weg entlang der ehemals beschaulic­hen Straße.

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RP-ARCHIVFOTO: A. BLAZY Die Anlieger in Hofermühle und oberhalb an der Ratinger Straße kämpfen gegen wachsende Verkehrsbe­lastung

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