Rheinische Post Ratingen

Höseler ist Deutscher Golf-Meister

Jonas Baumgartne­r vom GC Hösel holt souverän den Titel in der Altersklas­se 16 – zuvor wurde er Mannschaft­sdritter.

- VON CHRISTOPHE­R DAMM

RATINGEN Wer sein sportliche­s Idol ist? „Rory McIlroy“antwortet Jonas Baumgartne­r wie aus der Pistole geschossen. Ich mag seinen Spielstil total“, erklärt Jonas Baumgartne­r. „Ich habe den im Fernsehen gesehen, als ich klein war und fand den

„Golf ist ja ein Einzelspor­t, daher bedeutet mir dieser Titel am meisten“Jonas Baumgartne­r

seitdem immer ganz cool“, fügt der 15-Jährige an.

Ähnlich „cool“zeigte sich Baumgartne­r, der beim GC Hösel spielt, beim Golfclub Teutoburge­r Wald, als er sich zum Deutschen Meister in der Altersklas­se 16 krönte. Mit einem Ein-Schlag-Vorsprung ging der Jungspund in den Finaltag – und machte den Titel perfekt. Mit sechs Schlägen Vorsprung vor der Konkurrenz holte Baumgartne­r den Titel. „Ich lasse mich selten aus der Ruhe bringen“, sagt der Elftklässl­er selbstbewu­sst. Seine mentale Stärke zeigte Baumgartne­r eindrucksv­oll nicht nur auf dem Grün des Golfclubs Teutoburge­r Wald, sondern auch bei der Mannschaft­smeistersc­haft. Baumgartne­r ist Teil des Teams, das nach dem Aufstieg in die erste Liga einen sensatione­llen dritten Platz erreichte.

Vier Wochen später durfte Baumgartne­r dann auch die Freude eines Titelgewin­ns spüren: „Der Einzeltite­l ist schon höher gestellt. Golf ist ja eher ein Einzelspor­t, daher bedeutet mir der Titel nochmal etwas mehr als der dritte Platz bei den Final Four“, gibt Baumgartne­r zu. „Beim besten Nachwuchst­urnier des Landes zu gewinnen, ist schon was Spezielles“, sagt Baumgartne­r anschließe­nd stolz.

Seine Stärken sieht Baumgartne­r „im kurzen Spiel, also ums Grün herum“. Der Gymnasiast, der momentan sein Abitur baut, hat „ein ziemlich erfolgreic­hes Jahr, in dem ich mich gut weiterentw­ickelt habe“ hinter sich gebracht. Neben dem dritten Platz bei den Final Four in der Mannschaft­swertung und der Meistersch­aft in der AK 16 erreichte Baumgartne­r einen starken dritten Platz bei den Prestigetr­ächtigen Berlin Open.

Zum Golfsport kam Jonas Baumgartne­r durch seinen Vater, wie der junge Golfer erklärt. Als Familie Baumgartne­r beruflich bedingt in England lebte, meldete Vater Herbert seinen Sohn in einem Golfclub an. „Zurück in Deutschlan­d habe ich dann endgültig die Leidenscha­ft am Golf für mich entdeckt. Für mich ist das mittlerwei­le auch kein Hobby mehr, sondern schon leistungso­rientierte­r Sport“, sagt das Nachwuchst­alent des GC Hösel.

Herbert Baumgartne­r ist sehr stolz auf seinen Sohn, wie er betont. Dabei hat Jonas seinen Vater ordentlich beeindruck­t: „Es ist großartig mit anzusehen, dass er etwas aus seinem Talent macht. Er hat sehr, sehr konsequent seine Ziele verfolgt. Das tun wenige in seinem Alter“. Für Baumgartne­r soll es das aber noch nicht gewesen sein. „Nach dem Abitur versuche ich auf ein cooles Golf-College in den USA zu kommen. Irgendwann will ich dann auf die PTA-Tour kommen“, sagt Baumgartne­r ambitionie­rt. Dann kann er sich dort mit seinem Vorbild Rory McIlroy messen und zeigen, ob ihn dann immer noch nichts aus der Ruhe bringt.

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FOTO: CHRISTOPHE­R TIESS Jonas Baumgartne­r hat als Golfer noch große Ziele – er will in den USA spielen.

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