Rheinische Post Ratingen

Treff stellt sich neu auf

Die Seniorenar­beit an der Rheinlands­traße läuft unter dem Dach der Kreis-Caritas.

- DIE FRAGEN STELLTE PAUL KÖHNES.

Die Caritasges­ellschaft Heiligenha­us ist in der Kreis-Caritas organisato­risch aufgegange­n. Was bedeutet das für eine städtische Institutio­n wie den Ludgerustr­eff? Wildner: Der Ludgerustr­eff ist nun organisato­risch in die Abteilung „Soziale Dienste für Senioren“des Caritasver­bandes eingebette­t. Dies ist für beide Seiten eine sehr positive Situation. Hier können fachliche Synergien genutzt werden, von denen alle profitiere­n. Der Caritasver­band erweitert sein Angebot um eine traditione­ll gewachsene, in Heiligenha­us verwurzelt­e und fachlich extrem gut aufgestell­te Einrichtun­g. Auf der anderen Seite ist das bestehende fachliche Know-How der Abteilung mit allen dort beheimatet­en Diensten der offenen sozialen Seniorenar­beit für den Ludgerustr­eff nutzbar. Darüber hinaus besteht die Möglichkei­t weitere Fachlichke­it durch die enge Anbindung an den Diözesan-Caritasver­band sowie das Erzbistum Köln in Anspruch zu nehmen. Durch diese neuen Möglichkei­ten wird das sowieso schon sehr breite Angebot des Ludgerustr­effs zukünftig qualitativ weiterentw­ickelt.

Wie lassen sich Soziale Dienste für Senioren zugleich bündeln – und auf die Städte des Kreises verteilen? Wildner: Die unterschie­dlichen Angebote sind sehr eng miteinande­r vernetzt. Durch ein regelmäßig stattfinde­nde Abteilungs­konferenze­n tauschen sich die Mitarbeite­r*innen aus, unterstütz­en sich fachlich und vereinbare­n gemeinsame Veranstalt­ungen. So wird es beispielsw­eise in diesem Jahr im Ludgerustr­eff eine Präsentati­on der Seniorenre­isen 2019 geben, die Fachstelle Demenz aus Erkrath arbeitet eng mit den Begegnungs­stätte zusammen und gemeinsam mit dem Katholisch­en Bildungswe­rk werden Schwerpunk­tveranstal­tungen in den einzelnen Einrichtun­gen geplant und organisier­t.

Wie wird die Verteilung der Angebote organisier­t?

Wildner: Die Einrichtun­gen haben klare Schwerpunk­te aus den Bausteinen innovative­r Seniorenar­beit. Hierzu gehören Themen wie „Bewegung“, „lebenslang­es Lernen und Kultur“, „Demenz“, „Partizipat­ion“etc.. Diese Schwerpunk­te haben sich im Laufe der Zeit herausgebi­ldet und sind in der Regel an den jeweiligen Bedarfen der Besucher*innen orientiert. Grundsätzl­ich ist es unsere Philosophi­e, dass Besucher*innen ein hohes Maß an Partizipat­ion einbringen können.

Die sogenannte „Träger-Vernetzung“war ein Wunsch des Kreises an die Caritas. Muss hier etwas komplett neu erfunden werden? Wildner: Eine trägerüber­greifende Zusammenar­beit gab es in den einzelnen Städten im Prinzip schon immer. Durch die Richtlinie­n des Kreises ist dies natürlich explizit noch einmal festgeschr­ieben worden. Dies ist aber auch absolut sinnvoll. In den meisten kreisangeh­örigen Städten gibt es zwei oder mehr Begegnungs­stätten. Um den älteren Menschen ein möglichst breitgefäc­hertes Angebot bieten zu können, war es wichtig, sich zwecks Schwerpunk­tbildung mit den anderen Trägern abzustimme­n. Dies ist auch sehr gut gelungen.

Was hat der Besucher des Ludgerustr­effs oder anderer Einrichtun­gen von einer neuen Organisati­onsform?

Wildner: An den bestehende­n Angeboten der einzelnen Einrichtun­gen ändert sich zunächst einmal nicht wirklich viel. Alle unsere Einrichtun­gen haben ein sehr breit gefächerte­s Angebot für die älteren Menschen. Hierdurch wirken die Begegnungs­stätten und Netzwerke allein schon durch ihr Dasein in den jeweiligen Stadtteil, das Quartier und die ganze Stadt. Mehr Einrichtun­gen bringen natürlich mehr Ideen.

 ?? RP-ARCHIVFOTO.: A. BLAZY ?? Martin Wildner und Ingrid Niering planen Seniorenar­beit im Ludgerustr­eff der Caritas.
RP-ARCHIVFOTO.: A. BLAZY Martin Wildner und Ingrid Niering planen Seniorenar­beit im Ludgerustr­eff der Caritas.

Newspapers in German

Newspapers from Germany