Rheinische Post Ratingen

Frank Schneider wird Uniklinik-Chef

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Elf Monate nach dem Weggang von Klaus Höffken bekommt die Uniklinik einen neuen Vorstandsv­orsitzende­n: Frank Schneider wird zum 1. November neuer Ärztlicher Direktor und damit auch Vorstandsc­hef des größten Düsseldorf­er Krankenhau­ses. Der Aufsichtsr­at entschied das in einer Sondersitz­ung am Freitag.

Der 60-jährige Schneider ist seit 15 Jahren Direktor der Klinik für Psychiatri­e, Psychother­apie und Psychosoma­tik an der Uniklinik Aachen sowie Direktor am Institut für Neurowisse­nschaften und Medizin am Forschungs­zentrum Jülich. Auch Düsseldorf kennt er bereits: Von 1996 bis 2004 war er Universitä­tsprofesso­r für Psychiatri­e an der Medizinisc­hen Fakultät der Heine-Uni und Leitender Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Psychiatri­e und Psychother­apie (LVR-Kliniken). Zudem ist er Mitglied im Ärztlichen Sachverstä­ndigenbeir­at Versorgung­smedizin im Bundesarbe­its- und Sozialmini­sterium. Schneider ist verheirate­t und Vater von drei Kindern.

Der Vorstand des Universitä­tsklinikum­s sei mit Schneider nun wieder komplett, erklärte der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Peter Dominiak: „Wir freuen uns, dass wir mit ihm einen profiliert­en Mediziner und Wissenscha­ftler mit hoher Management­kompetenz gewinnen konnten.“Der Kaufmännis­che Direktor und stellvertr­etende Vorstandsc­hef Ekkehard Zimmer sagte, das Vorstandst­eam freue sich auf die Zusammenar­beit: „Es ist sehr gut, dass nach elf Monaten jetzt die Stelle des Vorstandsv­orsitzende­n wieder besetzt ist.“Schneiders Vorgänger Klaus Höffken hatte die Klinik zum Endes des Jahres 2017 aus gesundheit­lichen Gründen verlassen, nachdem er drei Jahre an deren Spitze gestanden hatte. Seitdem war nach dem Nachfolger gesucht worden.

Schneider dürfte auf seinem neuen Schreibtis­ch reichlich Arbeit vorfinden. In die Zeit ohne Ärztlichen Direktor fiel nicht zuletzt der umfassende Streik des Pflegepers­onals der Uniklinik, der erst im August nach einer monatelang­en Auseinande­rsetzung beendet werden konnte. Zahleiche Operatione­n fielen in dieser Zeit aus. Das Krankenhau­s hat sich mit der Gewerkscha­ft Verdi darauf geeinigt, dass insgesamt 180 Vollzeitst­ellen in der Pflege neu geschaffen werden. Die Mitarbeite­r müssen auf einem engen Arbeitsmar­kt gesucht werden.

Nicole Lange

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FOTO: UNIKLINIK RWTH AACHEN Frank Schneider wird Vorstandsv­orsitzende­r.

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