Rheinische Post Ratingen

DEG grüßt von der Tabellensp­itze

Nach dem 4:3 in Bremerhave­n sind die Düsseldorf­er Spitzenrei­ter in der Deutschen Eishockey Liga. Vier Siege in vier Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Das Team von Trainer Harold Kreis erfüllt die eigenen Ansprüche.

- VON YOURI SEWEN

Drei Mal ging die Düsseldorf­er EG in Führung, drei Mal schlugen die Fischtown Pinguins zurück. Aber auf den vierten Treffer fanden schließlic­h auch die Bremerhave­ner keine Antwort mehr. Das 4:3 (2:1, 1:1, 1:1) lässt die Hoffnung der Anhänger auf eine erfolgreic­he Saison wachsen, denn die DEG grüßt jetzt von der Tabellensp­itze der Deutschen Eishockey Liga. „Wir wollen dieses Jahr etwas erreichen. Und bisher sieht das alles ja ganz gut aus“, sagte Philip Gogulla, der das 1:0 ganz locker per Rückhand erzielt hatte, nach der Schlusssir­ene.

Sein Kapitän, Alexander Barta, hatte noch vor dem ersten Bully erklärt: „Ich bin mir sicher, dass in uns viel Potential steckt, aber wir müssen weiter hungrig sein.“Das waren die Düsseldorf­er phasenweis­e, allerdings nicht über die gesamte Spielzeit. Doch sie agierten im Stil eines echten Spitzentea­ms, zogen in den richtigen Momenten die Zügel wieder an und gingen schließlic­h als verdienter Sieger vom Eis.

Dass Bremerhave­n immer wieder zurück ins Spiel kam, mussten sich die Gäste ankreiden lassen, da sie nicht konsequent genug auf einen höheren Vorsprung spielten. Gogullas Führungstr­effer beantworte­ten die Bremerhave­ner so nur elf Sekunden später. Der in dieser jungen Spielzeit bislang souverän agierende Torhüter Mathias Niederberg­er, der vor der Partie eine überragend­e Fangquote von 97,8 Prozent zu Buche stehen hatte, ließ den Puck nach vorne abprallen – Mike Hoeffel staubte ab.

Dem Gegentreff­er zugrunde lag ein einfacher Fehlpass von Jaedon Descheneau in der eigenen Zone. Bremerhave­n - DEG DEG: M. Niederberg­er (Wentzel) – Picard, Köppchen; McKiernan, Ebner; Nowak, Marshall; Huss – Deschenaeu, Barta Gogulla; Henrion, Olimb, Ridderwall; Reiter, Buzas, Pimm; Laub, Strodel, L. Niederberg­er. Tore: 0:1 (11:33) Gogulla (Descheneau), 1:1 (11:44) Hoeffel (Nehring, Weber), 1:2 (13:46) Ebner (Henrion, Ridderwall), 2:2 (34:35) Hooton (Moore, McMillan), 2:3 (35:33) Ebner (Descheneau, Pimm), 3:3 (43:19) Weber (Hooton, Quirk), 3:4 (55:21) Descheneau (Ebner). Strafen: Bremerhave­n 18, DEG 16. Zuschauer: 4114.

Der 23-jährige kanadische Angreifer machte ansonsten aber ein starkes Spiel und belohnte sich rund vier Minuten vor dem Ende der Partie mit seinem ersten DEL-Tor zum siegbringe­nden 4:3. Die Vorarbeit zu diesem Treffer leistete Bernhard Ebner, der die DEG zweimal selbst in Führung geschossen hatte.

Verteidige­r Ebner hatte einen weiteren Missstand bei seinem Team ausgemacht: die Strafzeite­n wegen Stockschla­gs. Seit dieser Spielzeit ist die Regelausle­gung härter. „Das müssen wir mittlerwei­le wissen. Der Schiedsric­hter verhängt keine Phantom-Strafminut­en“, sagte Ebner in Richtung seines Teamkolleg­en Marco Nowak, der im ersten Drittel zwei Mal deshalb auf der Strafbank saß. Am Ende lagen sich aber beide in den Armen und bejubelten den Sieg.

Pinguins-Trainer Thomas Popiesch gratuliert­e: „Es ist schwer, wenn man das Momentum mit einfachen Fehlern wieder hergibt. Düsseldorf hat das eiskalt ausgenutzt und deshalb verdient gewonnen.“

 ?? FOTO: BIRGIT HÄFNER ?? Einen Schritt schneller: Calle Ridderwall vor Bremerhave­ns Michael Moore. Dahinter: Ken-André Olimb.
FOTO: BIRGIT HÄFNER Einen Schritt schneller: Calle Ridderwall vor Bremerhave­ns Michael Moore. Dahinter: Ken-André Olimb.

Newspapers in German

Newspapers from Germany