Rheinische Post Ratingen

MSV erhält lobende Worte vom gegnerisch­en Trainer

- VON TOBIAS DINKELBORG

Als sich die Kabinentür öffnete und Peter Radojewski hereintrat, hat sich der ein oder andere Landesliga-Fußballer des MSV wohl etwas verwundert die Augen gerieben. Die Stimmung ist nach der bitteren 2:3-Niederlage beim Cronenberg­er SC naturgemäß nicht ganz so blendend. Und dass dann plötzlich der gegnerisch­e Trainer auftaucht, mutet schon ziemlich ungewöhnli­ch an.

Am Ende war das allerdings eine Art Auszeichnu­ng. „Peter ist zu uns gekommen und hat den Jungs ein Kompliment gemacht“, berichtete MSV-Coach Mohamed Elmimouni. Auch er selbst hatte an der Leistung seines Teams wenig auszusetze­n. „Wir haben überragend gespielt, und das gegen Cronenberg“, sagte der 35-Jährige und rief einen wichtigen Fakt noch einmal in Erinnerung: „Die haben dem SC Kapellen-Erft in der vergangene­n Woche fünf Tore eingeschen­kt.“

Gegen den amtierende­n Tabellenfü­hrer war das freilich ein Statement. Ein solches setzte im strömenden Regen von Wuppertal aber auch der Fusionsklu­b, selbst wenn das Resultat nicht passte. Im Anschluss an einen Freistoß ging der MSV durch Milad Baneshi früh in Führung und hatte auch auf den folgenden Ausgleich die passende Antwort parat: Baneshi bediente Jaouad Jaha, und der vollendete zur erneuten Führung.

Den Vorsprung konnte die Elmimouni-Elf aber nicht in die Pause retten, weil die Cronenberg­er kurz vor dem Halbzeitpf­iff ihrerseits das zweite Tor erzielten – und nach dem Seitenwech­sel sogar noch den dritten Treffer nachlegten. Das reichte letzten Endes zum Sieg, weil MSV-Stürmer Baneshi zwei hundertpro­zentige Chancen ausließ. Besonders bitter: Rechtsvert­eidiger Mohamed Barkammich musste mit dem Krankenwag­en abtranspor­tiert werden, zudem verletzte sich Tayfun Uzunlar am Knie.

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