Rheinische Post Ratingen

70 ordentlich­e Minuten reichen Heiligenha­us nicht

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HEILIGENHA­US (asch) 70 Minuten gut gespielt, geführt – und am Ende steht doch wieder eine 1:3-Niederlage für die Landesliga-Fußballer der SSVg Heiligenha­us. Der Rather SV, ebenfalls Kellerkind, drehte das Spiel in der Schlusspha­se, wodurch die SSVg mit sechs Punkten weiter auf dem vorletzten Platz fest hängt.

„Wir müssen wirklich hinterfrag­en, ob wir auch genug tun“, sagte Trainer Hakan Yalcinkaya nach dem Spiel. „Wir spielen eine gute erste Hälfte, bauen in der zweiten ab. Da darf man sich nicht wundern, wenn man auch in Rath verliert. Es war von dem einen oder anderen einfach zu wenig, wenn von

„Wir müssen hinterfrag­en, ob wir genug tun“Hakan Yalcinkaya

elf Leuten drei oder vier nicht mitspielen, kannst du das nicht kompensier­en.“

Dass es ein Kellerduel­l war, merkte man beiden Teams an. Das Spielnivea­u war sehr überschaub­ar, beide Mannschaft­en waren vor allem auf ihre Defensive bedacht. Kurz vor der Pause brach Thilo van Schwamen den Bann durch einen satten Distanzsch­uss aus 25 Metern. Nach dem Führungstr­effer war Heiligenha­us besser in der Partie, hatte gar Chancen auf weitere Treffer. Doch der Ausgleich in der 70. Minute kam quasi aus dem Nichts – und war in Yalcinkaya­s Augen sehr fragwürdig. „Unser Abwehrspie­ler Soh Narita hat den Ball und wird von hinten umbeschubs­t, so kommt der Ball dann zu Ibrahim Dogan, der das 1:1 macht. Da kann man auch abpfeifen, finde ich“, sagte der Trainer.

Das Tor tat den Gästen weh. Und nach einem Ballverlus­t im Angriff wurde die SSVg auch mit dem 1:2 bestraft. „Da war einfach keine Ordnung mehr da. Aber selbst danach hatten wir noch Chancen, den Ausgleich zu erzielen“, betont Yalcinkaya. „Karakitsos hätte das Tor machen müssen. Stattdesse­n kriegen wir aber das 1:3 mit dem Schlusspfi­ff.“Besonders ärgerte sich Yalcinkaya über Mustafa Kalkan, der nach Spielende noch Gelb-Rot wegen Meckerns sah. „Da ist der Junge erst wochenlang verletzt und fliegt dann direkt zu seiner Rückkehr vom Platz. Das ist natürlich nicht wirklich schlau.“

Der vorletzte Platz und nur sechs Punkte – das tut Yalcinkaya weh. „Das ist nicht mein Anspruch“, betont der Coach. „Da müssen wir uns wirklich hinterfrag­en.“

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