Bundespolizei kontrollierte Waffenverbot am Hauptbahnhof
Am Wochenende waren im Hauptbahnhof erstmals Waffen und andere gefährliche Werkzeuge verboten, bei einem Verstoß drohten Geldstrafen.
Wer am Wochenende am Düsseldorfer Hauptbahnhof ankam, dem konnte nach dem Aussteigen aus dem Zug durchaus ein wenig mulmig werden. Denn am Ausgang der Bahnsteige warteten je nach Uhrzeit bis zu 30 Polizisten, um nach Waffen aller Art Ausschau zu halten. Hintergrund ist ein Waffenverbot, das von der Bundespolizei für das zurückliegende Wochenende eingerichtet wurde.
Am gesamten Wochenende war zwischen 18 Uhr abends und 9 Uhr des Folgetags das Mitführen von Waffen und gefährlichen Gegenständen verboten. Gefährliche Gegenstände, das heißt für die Beamten auch: Baseballschläger, Brieföffner oder andere Gegenstände, mit denen Menschen verletzt werden können. Es kam und kommt folglich darauf an, welche Begründung es dafür gibt, diese Gegenstände mitzuführen.
Mit ihren Kontrollen wollte die Bundespolizei Präsenz zeigen. „Die Reisenden sollen sich am Bahnhof sicher fühlen“, sagte Bundespolizeisprecherin Dajana Burmann. Zuvor gab es bereits ähnliche Aktionen in Dortmund und Köln.
Anders als dort waren die Beamten in der Landeshauptstadt jedoch nicht nur auf Streife im Bahnhofsgebäude unterwegs, sie richteten auch unregelmäßig Kontrollpunkte an verschiedenen Stellen ein. So auch am Freitagabend zwischen 20 und 22 Uhr, als die S-Bahngleise kontrolliert wurden. Jeder, der zu diesem Zeitpunkt am Gleis ankam, musste an den Beamten vorbei. Kontrolliert wurde jedoch nur stichprobenartig. Das betraf Personen, die sich auffällig verhielten, aber auch rein zufällig ausgewählte Fahrgäste.
Der Düsseldorfer Hauptbahnhof wurde als Kontrollpunkt dagegen nicht zufällig ausgewählt. Allein in diesem Jahr wurden dort nach Angaben der Bundespolizei 40 Fälle registriert, bei denen tatverdächtige Waffen oder gefährliche Gegenstände sichergestellt wurden. Im vergangenen Jahr gab es am Bahnhof im Schnitt täglich eine Gewalttat.
So zeigten die Kontrollen am Freitag schnell Erfolge: Bereits nach wenigen Stunden konnten die Beamten zwei Messer sicher- sowie darüber hinaus zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz feststellen, auch wenn das gar nicht im Fokus der Beamten stand.
Neben dem Einziehen des jeweiligen Gegenstands drohte bei Verstößen ein Zwangsgeld in Höhe von 100 Euro. Die Kontrollen waren zunächst nur auf das vergangene Wochenende beschränkt, jedoch schließt die Polizei für die Zukunft nicht aus, die Aktion zu wiederholen.