DEG will den Schwung nutzen
Der Düsseldorfer Klub führt die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga an. Trainer Harold Kreis spricht von einer „Momentaufnahme“. Trotzdem sollen natürlich weitere Punkte in Augsburg und gegen Nürnberg gesammelt werden.
Die Düsseldorfer EG geht als Tabellenführer in den am Wochenende anstehenden nächsten Doppel-Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga. Den Schwung des gelungenen Saisonstarts will das Team von Trainer Harold Kreis mitnehmen in die Duelle am Freitagabend bei den Augsburger Panthern (19.30 Uhr) und insbesondere auch in das Heimspiel am Sonntag gegen die Nürnberg Ice Tigers (17 Uhr). Rund 7000 Zuschauer erwartet die DEG am Sonntag im ISS Dome zum zweiten Heimspiel der Saison. Vor zwei Wochen sahen 8068 Zuschauer den 5:1-Erfolg gegen die Iserlohn Roosters. Mit zwei weiteren Erfolgen könnte die Eishockey-Euphorie in der Stadt weiter entfacht werden.
„Wir überschätzen die Situation nicht“, betont DEG-Coach Harold Kreis, „das ist eine Momentaufnahme, die das Resultat einer harten, konsequenten Vorbereitung ist.“Seine Mannschaft konnte bislang elf der maximal zwölf möglichen Zähler in der Liga einsammeln. „Wir haben jeden Punkt hart erarbeitet“, bilanziert Kreis, „die Jungs investieren sehr viel im Training und in den Spielen. Ein bisschen Glück war auch dabei, aber das kann man sich auch erarbeiten.“Der Co-Trainer Tobias Abstreiter unterstreicht zugleich: „Wir lassen uns von der aktuellen Situation nicht blenden. Wir haben noch viel zu verbessern.“
Einen Aspekt konnte das Team im Vergleich zur Vorsaison bereits verbessern: Die Abwehr ist gefährlicher geworden. In Bernhard Ebner führt ausgerechnet ein Verteidiger mit sechs Punkten (zwei Tore, vier Vorlagen) die teaminterne Scorer-Wertung an. „Ebi hat in den vergangenen Spielen einige sehr gute Entscheidungen getroffen und einige sehr gute Pässe gespielt“, lobte Kreis und führt aus: „Wir trainieren genau das, die Verteidiger müssen schnell aufrücken, denn ansonsten geht in der Offensivzone die Effizienz verloren.“Der Trainer-Routinier schildert seine Marschroute: „Heutzutage kannst du eine Offensive mit drei Stürmern alleine nicht kreieren, die Verteidiger müssen als vierte und fünfte Angreifer mitgehen.“
In der Defensive zeichnet sich jedoch eine personelle Änderung ab. Bei Johannes Huß deutet vieles auf eine vorübergehende Trennung hin. Der 20-Jährige hat bisher noch keine Eiszeit erhalten, sodass ein Wechsel zum Düsseldorfer Förderlizenzpartner EC Bad Nauheim wahrscheinlich ist.
Spielpraxis bei der DEG sammeln wird am Freitag hingegen Torhüter Fredrik Pettersson Wentzel: „Er wird gegen Augsburg spielen“, kündigt sein Trainer an. Der Schwede wird damit seine ersten Minuten auf dem Eis in dieser Saison sammeln. Mathias Niederberger erhält trotz überragender Leistungen eine Verschnaufpause. Aktuell weist Niederberger mit 1,23 Gegentoren pro Spiel den besten Schnitt aller Torhüter in der Liga auf und mit 95,80 die zweitbeste Fangquote.
Gegen Augsburg erwartet Kreis am Freitagabend ein „hartumkämpftes, sehr enges Duell“. Sein Assistent Tobias Abstreiter ergänzt: „Das ist eine Mannschaft, die aggressiver forecheckt. In der offensiven Zone sind sie sehr gefährlich, suchen den geradlinigen Weg zum Tor und sind da auch stets gefährlich und üben Druck aus.“
Bei den Nürnbergern erwartet Kreis nach der Freistellung des bisherigen Coaches Kevin Gaudet „einen Schub in der Mannschaft, weil die Spieler jetzt in der Öffentlichkeit noch mehr in der Verantwortung stehen als vorher“. Doch einen Schub haben auch die Düsseldorfer durch die Tabellenführung erhalten – und den wollen sie nutzen.