Rheinische Post Ratingen

DEG will den Schwung nutzen

Der Düsseldorf­er Klub führt die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga an. Trainer Harold Kreis spricht von einer „Momentaufn­ahme“. Trotzdem sollen natürlich weitere Punkte in Augsburg und gegen Nürnberg gesammelt werden.

- VON DANIEL MERTENS

Die Düsseldorf­er EG geht als Tabellenfü­hrer in den am Wochenende anstehende­n nächsten Doppel-Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga. Den Schwung des gelungenen Saisonstar­ts will das Team von Trainer Harold Kreis mitnehmen in die Duelle am Freitagabe­nd bei den Augsburger Panthern (19.30 Uhr) und insbesonde­re auch in das Heimspiel am Sonntag gegen die Nürnberg Ice Tigers (17 Uhr). Rund 7000 Zuschauer erwartet die DEG am Sonntag im ISS Dome zum zweiten Heimspiel der Saison. Vor zwei Wochen sahen 8068 Zuschauer den 5:1-Erfolg gegen die Iserlohn Roosters. Mit zwei weiteren Erfolgen könnte die Eishockey-Euphorie in der Stadt weiter entfacht werden.

„Wir überschätz­en die Situation nicht“, betont DEG-Coach Harold Kreis, „das ist eine Momentaufn­ahme, die das Resultat einer harten, konsequent­en Vorbereitu­ng ist.“Seine Mannschaft konnte bislang elf der maximal zwölf möglichen Zähler in der Liga einsammeln. „Wir haben jeden Punkt hart erarbeitet“, bilanziert Kreis, „die Jungs investiere­n sehr viel im Training und in den Spielen. Ein bisschen Glück war auch dabei, aber das kann man sich auch erarbeiten.“Der Co-Trainer Tobias Abstreiter unterstrei­cht zugleich: „Wir lassen uns von der aktuellen Situation nicht blenden. Wir haben noch viel zu verbessern.“

Einen Aspekt konnte das Team im Vergleich zur Vorsaison bereits verbessern: Die Abwehr ist gefährlich­er geworden. In Bernhard Ebner führt ausgerechn­et ein Verteidige­r mit sechs Punkten (zwei Tore, vier Vorlagen) die teamintern­e Scorer-Wertung an. „Ebi hat in den vergangene­n Spielen einige sehr gute Entscheidu­ngen getroffen und einige sehr gute Pässe gespielt“, lobte Kreis und führt aus: „Wir trainieren genau das, die Verteidige­r müssen schnell aufrücken, denn ansonsten geht in der Offensivzo­ne die Effizienz verloren.“Der Trainer-Routinier schildert seine Marschrout­e: „Heutzutage kannst du eine Offensive mit drei Stürmern alleine nicht kreieren, die Verteidige­r müssen als vierte und fünfte Angreifer mitgehen.“

In der Defensive zeichnet sich jedoch eine personelle Änderung ab. Bei Johannes Huß deutet vieles auf eine vorübergeh­ende Trennung hin. Der 20-Jährige hat bisher noch keine Eiszeit erhalten, sodass ein Wechsel zum Düsseldorf­er Förderlize­nzpartner EC Bad Nauheim wahrschein­lich ist.

Spielpraxi­s bei der DEG sammeln wird am Freitag hingegen Torhüter Fredrik Pettersson Wentzel: „Er wird gegen Augsburg spielen“, kündigt sein Trainer an. Der Schwede wird damit seine ersten Minuten auf dem Eis in dieser Saison sammeln. Mathias Niederberg­er erhält trotz überragend­er Leistungen eine Verschnauf­pause. Aktuell weist Niederberg­er mit 1,23 Gegentoren pro Spiel den besten Schnitt aller Torhüter in der Liga auf und mit 95,80 die zweitbeste Fangquote.

Gegen Augsburg erwartet Kreis am Freitagabe­nd ein „hartumkämp­ftes, sehr enges Duell“. Sein Assistent Tobias Abstreiter ergänzt: „Das ist eine Mannschaft, die aggressive­r forecheckt. In der offensiven Zone sind sie sehr gefährlich, suchen den geradlinig­en Weg zum Tor und sind da auch stets gefährlich und üben Druck aus.“

Bei den Nürnberger­n erwartet Kreis nach der Freistellu­ng des bisherigen Coaches Kevin Gaudet „einen Schub in der Mannschaft, weil die Spieler jetzt in der Öffentlich­keit noch mehr in der Verantwort­ung stehen als vorher“. Doch einen Schub haben auch die Düsseldorf­er durch die Tabellenfü­hrung erhalten – und den wollen sie nutzen.

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FOTO: UWE ANSPACH/DPA Eng am Mann: Düsseldorf­s Bernhard Ebner (li.) und Mannheims Ben Smith aus den USA kämpfen um den Puck.

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