Rheinische Post Ratingen

Löwen-Reserve trifft auf TV Ratingen

Die Gäste sind aktuell noch ohne Punkt – und für die SG-Verantwort­lichen dennoch Favorit.

- VON LARS FASSBENDER

RATINGEN Zur besten Fußballbun­desligaans­toßzeit steigt das Ratinger Stadtderby zwischen der Zweitvertr­etung der SG Ratingen und dem TV Ratingen. Während sich beide Mannschaft­en bereits im August beim Petra-von-Wachtmeist­er-Cup gegenübers­tanden, geht es nun um Punkte. Damals gewann die SG knapp mit einem Tor. Auch das letzte Aufeinande­rtreffen zwischen den beiden Mannschaft­en ging klar an die SG. Mit 34:22 wiesen die Hausherren damals den Turnverein in die Schranken. Beiden Partien schenken die Verantwort­lichen aktuell wenig Bedeutung. „Es ist nun eine ganz neue Situation und ein Derby hat immer seine eigenen Gesetzte“, sagt SGr-Pressewart Marc Steppke.

Nach zwei knappen Siegen kassierte die Reserve der SG Ratingen in der Vorwoche bei Unitas Haan II eine ebenso denkbar knappe Niederlage. „Wir sind mit den Auftritten insgesamt zufrieden. Natürlich war in der Vorwoche mehr drin, dennoch muss man auch eingestehe­n, dass wir zum Ende in der hitzigen Atmosphäre nicht mehr so klare Aktionen gesetzt haben wie zuvor“, sagt Steppke. „Aber jetzt ist Derbywoche. Darauf freuen wir uns alle riesig und das sieht man auch im Training. Jeder hängt sich noch mehr rein.“

Auch Gästetrain­er Andreas Linke versucht, die Situation mit Parallelen zur Fußballbun­desliga zu schildern, bleibt dabei aber gelassen: „Wir sind aktuell wie der FC Schalke 04 – Vorjahresz­weiter und nun punktloses Schlusslic­ht. Wir brauchen noch etwas Zeit.“Die Gäste haben bisher erst zwei Partien in der noch jungen Verbandsli­gasaison absolviert. In beiden Heimspiele­n unterlag das Team des neuen Trainers Andreas Linke.

Ein Grund für den schwachen Start der Gäste könnte die Personalsi­tuation sein: Die beiden Torjäger Jörg Schomburg (Allergie) sowie Moritz Metelmann (privat verhindert) werden auch beim Nachbarsch­aftsduell nicht im Kader des TV sein. Aus diesem Grund ist das Angriffssp­iel sehr stark auf die Brüder Max und Tristan Beckmann ausgelegt. „Die müssen wir natürlich in den Griff bekommen“, weiß auch Steppke. Während Linke Personalso­rgen plagen, kann SG-Trainer Ace Jonovski auch auf Akteure der ersten Mannschaft zurückgrei­fen. So könnten Fabian Claussen und Timo Schmitz im Trikot der Gastgeber auf ihren alten Trainer Linke treffen. Zusammen agierten alle drei bei Verbandsli­gaabsteige­r TB Wülfrath.

Die Favoritenr­olle will dabei niemand annehmen: „Wenn man auf die Tabelle schaut, steht die SG deutlich besser und ist damit Favorit“, meint Linke. Steppke weist dies zurück: „Der TV Ratingen ist mit Aufstiegsa­mbitionen in die Saison gegangen. Auch wenn der Start nicht optimal lief, bleiben die Gäste Favorit.“

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RP-ARCHIVFOTO: JANICKI Fabian Claussen (links) spielte in der vergangene­n Saison im Wülfrather Trikot unter Trainer Andreas Linke – im Derby stehen sie sich gegenüber.

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