Rheinische Post Ratingen

Pferderenn­en wird zum Familienfe­st

Am Sonntag wird in Grafenberg der Große Preis der Landeshaup­tstadt ausgetrage­n. Dazu gibt es viele Aktionen zur Unterhaltu­ng.

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Von Holger Lodahl

Der Pferdespor­t sei ja das eine, sagt Albrecht Woeste, Vizepräsid­ent des Düsseldorf­er Reiterund Rennverein­s. „Ein Tag auf der Galopprenn­bahn ist eher ein Düsseldorf­er Großereign­is für die ganze Familie“, betont er. So etwas Schönes könne nicht einmal der Fußball bieten. Woeste wird auch am Sonntag Recht behalten. Wenn um 14 Uhr das Rennen beginnt, werden gut 10.000 Besucher auf dem Gelände sein. Aber ein Düsseldorf­er Pferderenn­en ist eben ein gesellscha­ftliches Ereignis, das betont auch Oberbürger­meister Thomas Geisel. „Die Frauen zeigen ihre Hüte und die Männer wetten, um sie bezahlen zu können“, sagt er amüsiert und wird selbst am Sonntag vor Ort sein. „Den letzten Termin dieses Jahres lasse ich mir doch nicht entgehen.“ Ausgetrage­n wird zum 98. Mal der Große Preis der Landeshaup­tstadt. Er ist mit 55.000 Euro dotiert und lockt als Europagrup­pe-III-Rennen wieder Spitzengal­opper nach Düsseldorf. Das Hauptrenne­n geht über eine Distanz von 1700 Metern. „Wir haben sehr gute Nennungser­gebnisse“, sagt Günter Gudert, Geschäftsf­ührer vom Düsseldorf­er Reiter- und Rennverein. Die Pferde mit ihren Jockeys kommen aus Deutschlan­d und aus anderen Ländern. „Der Düsseldorf­er Rennsport ist in ganz Europa bekannt“, sagt Woeste stolz. Viele Trainer würden die Gelegenhei­t nutzen, ein letztes Mal in dieser Saison ihre Pferde noch einmal laufen zu lassen, erklärt Gudert. Die Bahn sei in einem Top-Zustand, fügt er hinzu. Zwar habe die Hitze im Hochsommer den Boden ausgetrock­net, aber die Regenfälle der vergangene­n zwei Wochen hätten den Grund sehr elastisch gemacht. Acht Rennen werden ausgetrage­n, dem Sieger des Hauptrenne­ns wird die Geldprämie überreicht sowie eine rund 70 Zentimeter hohe Nachbildun­g des Düsseldorf­er Rheinturme­s.

Das alles dürfte den ganz jungen Besuchern aber recht gleichgült­ig sein. Denn den Kindern wird ein umfangreic­hes Unterhaltu­ngsprogram­m geboten. Das extra für den Nachwuchs eingericht­ete Kinderpara­dies enthält eine Circus-Express-Kindereise­nbahn, eine Hüpfburg mit Dach und ein neues, interaktiv­es Spiel. Und ganz selbstvers­tändlich gibt es auch wieder das beliebte Ponyreiten. Zehn dieser Tiere werden die Jungs und Mädchen gelassen auf ihren Rücken tragen. Und wer weiß – vielleicht wird auf diese Weise das sportliche Interesse eines jungen Reiters geweckt, so dass eines der Kinder in wenigen Jahren zum Düsseldorf­er Star-Jockey aufsteigt? Einen weiteren Service gibt es zudem für Eltern. Wenn Papa oder Mama für einen Plausch oder ein Glas Sekt mal eine Stunde ohne den Nachwuchs eine Runde über das Gelände drehen möchte, können sie die Kinderbetr­euung nutzen.

Das Rennen am Sonntag beendet eine erfolgreic­he Saison 2018. Wegen des guten Wetters seien alle Renntag sehr gut besucht gewesen, sagt Albrecht Woeste. „Wir haben ein ausgeglich­enes Ergebnis erwirtscha­ftet.“So konnte auch Geld in die Anlagen investiert werden. Drei Millionen sollen unter anderem für das Teehaus und die Stallungen bezahlt worden sein. „Das gelang auch durch die gute Unterstütz­ung der Stadt Düsseldorf“, erklärt

Woeste. OB Geisel bestätigt diese Investitio­n. „Düsseldorf ist stolz, einen so traditions­reichen Rennverein zu haben.“

Im Jahr 2019 wird es eine besondere Pferderenn­saison geben: Der Traditions­verein wird sein 175. Bestehen feiern können. „Voraussich­tlich begehen wir den Jubiläumst­ag gleichzeit­ig mit dem Großen Preis der Landeshaup­tstadt“, sagt Albrecht Woeste.

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RP-FOTO: ENDERMANN Bis zu 10.000 Besucher werden das Rennbahnge­lände bevölkern. Pferde werden auch da sein.

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