Bürger Union will eine Interims-Kita einrichten
Die Awo-Tagesstätte an der Daagstraße muss dringend saniert werden. Nun stellt die Fraktion einen neuen Antrag.
RATINGEN Die angespannte Kita-Situation in der Stadt spielt weiter eine große Rolle. Die Bürger Union (BU) hat nun einen neuen Antrag dazu gestellt. Die Verwaltung wird beauftragt, eine mittelfristige Nutzungsoption des Standorts Am Krumbachskothen 1 als Kindertagesstätte nach erfolgreicher Sanierung der Awo-Kita Daagstraße zu prüfen und die Ergebnisse den Ratsgremien in einer Vorlage zur Beratung vorzulegen.
In der Ratsvorlage 285/2016 wird seitens der Verwaltung auf die prekäre Versorgungslage von Kita-Plätzen im Ratinger Stadtgebiet aufmerksam gemacht.
Der Rat folgte den Vorschlägen im Wesentlichen und beschloss die Schaffung von neuen Kindertagesstätten in den Stadtteilen Mitte, Tiefenbroich, Breitscheid, Lintorf, Hösel, Homberg und Ratingen West.
In der Zwischenzeit wurden diverse konkrete Ausbaumaßnahmen beschlossen, sind bereits geplant oder in der Umsetzung. Trotz dieser Bemühungen gestaltet sich die Generierung geeigneter Flächen zum Bau von Kitas in einigen Planungsräumen als schwierig.
Zwischenzeitlich hat sich, wie aus der Vorlage 235/17 hervorgeht, die Option einer Interims-Kita in der Flüchtlingsunterkunft am Krumbachskothen als Übergangslösung für die Unterbringung der Awo-Kita an der Daagstraße während des von der Unfallkasse geforderten Umbaus des mangelhaften Treppenhauses ergeben. Mit der Bereitstellung von 65.000 Euro Haushaltsmitteln für die bauliche Ertüchtigung hat der Rat dieser Nutzung zugestimmt. Voraussichtlich im ersten oder zweiten Quartal des Jahres 2019 wird der Umzug der Kita Daagstraße für die Umbauphase möglich sein.
Die Fraktion der Bürger Union regt an, nach erfolgreicher Sanierung der Kita Daagstraße, den Standort Am Krumbachskothen nicht, wie in Vorlage 235/17 vorgesehen, wieder zurück zu bauen, sondern als mittelfristige Interimslösung weiter zu führen. Ob dies als städtische Einrichtung geschieht oder an einen freien Träger vergeben werden kann, muss die Verwaltung prüfen.
Der Standort ist nach Auffassung der Fraktion der BU auf jeden Fall gut geeignet. Er ist verkehrlich sehr gut zu erreichen, An- und Abfahrten sind laut BU problemlos durchführbar, die Raumsituation lässt sicherlich eine mittelfristige Nutzung zu, die ursprüngliche Nutzung als Flüchtlingsunterkunft sollte nach Ansicht der BU angesichts eines seit längerer Zeit stabilen Überhangs von einigen hundert Plätzen im Bereich der Erstaufnahme mittelfristig entfallen.
Klar ist auch: Die BU verspricht sich von einer Interimslösung am Standort Krumbachskothen als Kindertagesstätte eine spürbare Verbesserung der Versorgungsquoten im U3 sowie Ü3 Bereich mit minimalem finanziellen Aufwand.