Rheinische Post Ratingen

Ice Aliens haben noch viel Arbeit vor sich

Der Eishockey-Regionalli­gist zeigt in zwei Spielen am Wochenende zwei unterschie­dliche Gesichter.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI UND CHRIS DAMM

RATINGEN Ein Sieg und eine Niederlage stehen nach dem ersten Wochenende in der Eishockey-Regionalli­ga auf dem Konto der Ratinger Ice Aliens. Für Trainer Krystian Sikorski stimmt die Ausbeute ziemlich exakt mit der Leistung seiner

„Wir haben 60 Minuten hui gespielt und leider auch 60 Minuten pfui“Trainer Krystian Sikorski

Mannschaft überein. „Wir haben 60 Minuten hui gespielt und 60 Minuten pfui“, sagte Sikorski über das 4:1 im Heimspiel gegen Herford und das 1.6 in Neuwied.

Dabei teilen sich für Sikorski die guten und schlechten Phase auf die beiden Partien auf. „gegen Herford sind wir nicht wirklich gut reingekomm­en“, betont der Trainer. „Da hat uns Felix Zerbe im Tor im Spiel gehalten. Da war unser Spiel ziemlich außer Kontrolle. Richtig angefangen mit dem Eishockeys­pielen haben wir so ab der 30. Minute, da haben wir dann auch die Tore geschossen.“

Vor allem in der Abwehr präsentier­en sich die Aliens noch vogelwild: Viele Zweikämpfe gehen verloren, auch Pässe quer durch das eigene Drittel waren am Freitag keine Seltenheit. „Wir müssen in der Defensive noch sehr viel arbeiten“, betont Sykorski. „Vor allem müssen wir aber lernen, mit einer Sprache zu sprechen. Wir üben den Aufbau im Training und machen es im Spiel dann ganz anders. Das ist aber normal. Wir haben einen neuen Trainer und zehn neue Spieler, eine wirkliche Handschrif­t wird man da wohl erst irgendwann im November sehen.“

Immerhin reifte für den Trainer die Erkenntnis, dass Felix Zerbe im Kasten mehr als nur eine Nummer zwei ist – er war es, der im Heimspiel mit seinen Glanzparad­en überhaupt den Grundstein zum Sieg legte und somit eine gute Alternativ­e zu Christoph Oster ist. Außerdem überzeugte Maximilian Bleyer im Sturm. „Sonst möchte ich aber niemanden hervorhebe­n“, betont Sikorski. „Wir haben eigentlich alle zusammen gut und schlecht gespielt.“

Dass der Spielplan den Außerirdis­chen direkt zu Saisonbegi­nn gleich drei Spitzentea­ms serviert, sieht er erfahrene Coach eher als Vor- denn als Nachteil. „Gegen solche Mannschaft­en werden dir deine Unzulängli­chkeiten direkt aufgezeigt und du kannst daran arbeiten. Das ist besser, als wenn du gegen schwache Teams spielst und du dann plötzlich von einer Top-Mannschaft umgehauen wirst. Außerdem sehen wir alle Mannschaft­en vier Mal in dieser Saison, da passiert noch eine Menge.“

Am kommenden Wochenende warten der aktuelle Tabellener­ste und -zweite auf die Aliens. Hamm (Freitag, 20 Uhr, am Sandbach) hat beide Spiele mit einem Torverhält­nis von 22:0 gewonnen, Gegner Dinslaken (Sonntag) wird von Ex-Alien Milan Vanek trainiert und überrascht­e mit drei Siegen zum Auftakt und einem Erfolg bei der EG Diez-Limburg. „Das wird sehr schwer, doch beide sind nicht unschlagba­r. Wenn wir denn 60 Minuten gutes Hockey spielen“, sagt Sikorski.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Torhüter Felix Zerbe (Mitte) erhielt von Trainer Sikorski ein Sonderlob für seinen Auftritt in beiden Spielen am Wochenende.

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