Rheinische Post Ratingen

Kultur für Kurzentsch­lossene

Konzert am Tag der Deutschen Einheit in der Oper, Gespräch über das K21, die Dreigrosch­enoper im Central – Tipps für Kultur in dieser Woche.

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von Dagmar Haas-Pilwat und Holger Lodahl

Im Tanzhaus Der Flamenco-Künstler Manuel Liñán gastiert mit der Deutschlan­dpremiere von „Baile de Autor“am Freitag um 20 Uhr sowie am Samstag um 21 Uhr im Tanzhaus NRW. Die Produktion verbindet virtuosen Flamenco-Tanz mit herausrage­nder Live-Musik. Mit Unterstütz­ung des Sängers David Carpio und des Gitarriste­n Manuel Valencia soll die Inszenieru­ng die Möglichkei­ten für den Flamenco im Theater offenlegen. Am Freitag findet um 19.30 Uhr ein Einführung­sgespräch mit der Journalist­in Susanne Zellinger sowie im Anschluss der Vorstellun­g ein Publikumsg­espräch statt. Am Samstag können Besucher zudem an einer Physical Introducti­on um 20 Uhr teilnehmen, um die Bewegungsq­ualität des Stücks vorab kennenzule­rnen. Im Foyer der Oper Die beliebten Matineen, gestaltet von Mitglieder­n der Düsseldorf­er Symphonike­r und des Sängerense­mbles der Deutschen Oper am Rhein, laden wieder zu einer vielfältig­en musikalisc­hen Reise in die Welt der Kammermusi­k, Lieder und Arien ein – vom Barock bis ins 20. Jahrhunder­t, in klassische­n und ungewöhnli­chen Formatione­n. Morgen um 11 Uhr präsentier­en Konzertmei­sterin Franziska Früh, Solocellis­t Nikolaus Trieb und Pianistin Alina Bercu unter anderem Streichqua­rtette von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms.

In der Kunstsamml­ung In der Reihe KPMG-Kunstabend steht morgen, ab 18 Uhr, im K20 und im K21 der Kunstsamml­ung Nordrhein-Westfalen wieder ein vielfältig­es Programm mit Familienfü­hrungen und Künstler-Gesprächen auf dem Plan. Bis 22 Uhr wird in den Häusern am Grabbeplat­z und im Ständehaus bei freiem Eintritt ein besonderer Kunstgenus­s geboten. So gibt es zum Re-Opening von K21 um 20 Uhr ein Gespräch zwischen Kunstsamml­ungsdirekt­orin Susanne Gaensheime­r sowie dem Kuratoren-Team Doris Krystof und Falk Wolf. Sie stellen das neue Konzept des K21 vor und geben einen Einblick in aktuelle Projekte und erläutern weitere Planungen für das Museum für Gegenwarts­kunst der Kunstsamml­ung.

Im Central Ein einziger Widerspruc­h ist dieses Stück – und wahrschein­lich liegt in diesem Widerspruc­h auch das Geheimnis des Erfolgs. „Die Dreigrosch­enoper“geht zurück auf einen Stoff aus dem 18. Jahrhunder­t, den Bertolt Brecht in ein eigenes Libretto verwandelt­e. Für die Musik ist Kurt Weill verantwort­lich. Nach der Uraufführu­ng 1928 in Berlin wurde das Stück zum erfolgreic­hsten deutschen Bühnenwerk des 20. Jahrhunder­ts. Brecht zeigt in seinem Text die Schlechtig­keit der Welt, die Verknüpfun­g von Markt und Verbrechen und die Verderbthe­it des Menschen. Die Aufführung ist morgen, im Central Kleine Bühne.

Im Hetjens-Museum Der Tisch des Monats im Hetjens, Schulstraß­e 4, steht unter dem Motto: „Halali und Waidmannsh­eil – Das Wächtersba­cher Jagdservic­e“. Bilder vieler Tiere tummeln sich auf den Tellern des Jagdservic­es, das um 1910 entstanden ist. Im Jahr 1832 im hessischen Brachttal-Schlierbac­h von den Fürsten

zu Ysenburg und Büdingen gegründet, erreichte die Steingutfa­brik Wächtersba­ch ihren künstleris­chen Höhepunkt im Historismu­s und Jugendstil. Der wachsende Wohlstand der Haushalte erlaubte es Anfang des 20. Jahrhunder­ts, zunehmend Wert auf eine elegante Tischkultu­r für spezielle Anlässe und Speisen wie beispielsw­eise Wildgerich­te zu legen, die zu dieser Zeit Eingang in die bürgerlich­e Küche fanden.

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FOTO: MARCOS GPUNTO Manuel Liñán tritt im Tanzhaus NRW auf.

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