Duell der Traditionsklubs für den TV Angermund
Der Handball-Oberligist spielt gegen Oppum. Die SGR-Reserve will oben dran bleiben, Lintorf muss früh aufstehen.
RATINGEN/ANGERMUND (wm) Als Verbandsliga-Vierter ist die SG Ratingen II bei den Handballern der große Hoffnungsträger, dass wenigstens eine Mannschaft oben mitmischen kann. Die Rot-Weißen weilen bei der heimstarken TG Cronenberg (Samstag, 18.15 Uhr, Küllenhahn), einem Gastgeber, der nicht absteigen will. Die einzigen Punkte bisher holte der Drittletzte ausgerechnet beim TV Ratingen. Die SG-Reserve sollte damit gewarnt sein.
„Wir sind gut drauf“verspricht Marc Steppke. „Wir wollen jetzt die Basis legen für all die schweren Aufgaben, die dann anstehen. Die wollen wir dann mit möglichst wenig Druck angreifen.“Soll hieß, zwei Punkte sind das Ziel. Timo Schmitz und Fabian Claussen, die beiden Ex-Wülfrather, werden vorerst nicht zum Einsatz kommen, die „Erste“läßt sie nicht los. „Wir müssen es auch ohne sie hinbekommen“, sagt Steppke. „Dass wir das können, haben wir schließlich gegen den TV Ratingen deutlich gezeigt.“
Sollte es in der gleichen Liga mit dem Sieg des TuS Lintorf bei der DJK Saarn nicht klappen, dann will Co-Trainer Dirk Bauerfeld die ungewöhnliche Anwurfzeit, Sonntagmorgen um 11.30 Uhr, niemals als Ausrede geltend machen: „Ich bin frühes Aufstehen in Sachen Handball gewohnt und das erwarte ich auch von meinen Spielern.“Mit Platz sieben liegt sein TuS 08 ganz klar hinter den recht hohen Erwartungen, da gilt es, beim Tabellenelften und Aufsteiger mit zwei Punkten einiges zurecht zu rücken. Die Lintorfer können ihre A-Junioren einsetzen, die sind schon am Samstag im Einsatz. Tim Bauerfeld, der in Essen eine Ausbildung begonnen hat, und Christoph Lesch stehen wieder zur Verfügung. Bauerfeld: „Saarn hat jetzt schon den Trainer gewechselt. Da sollten wir wachsam sein. Man hat bei der Mannschaft wohl konditionelle Probleme festgestellt.“
Die großen niederrheinischen Traditionsvereine TV Oppum und der TV Angermund mussten in der Oberliga einen klassischen Fehlstart hinnehmen. Zuletzt aber wurde auf beiden Seiten fleißig gepunktet und wenn sie sich am Samstag an der Scharfstraße in Krefeld (18.15 Uhr) gegenüber stehen, dann geht es, sie haben jeder 3:5 Punkte, um den Anschluss ans vorerst sichere Mittelfeld.
Die beiden Rivalen kennen sich genau, Oppums Trainer Ljubomir Cutura hat selbst erfolgreich in Angermund gespielt, es ist mit einem ganz engen Spielverlauf zu rechnen. Die Tagesform sollte entscheiden. Der TVA muss unverändert mit einem ganz kleinen Kader auskommen, denn keiner der Langzeitverletzten wie Timo Kohl (Daumenbruch), Julian Duval (Sprunggelenk), Martin Paukert (Nasenbeinbruch), und Björn Thanscheidt (Knie) fallen alle noch lange aus. „Aber so langsam haben wir uns irgendwie daran gewöhnt“, sagt Trainer Uli Richter. Immerhin steht Torwart Joscha Peltz noch zur Verfügung vor seinem langen Auslands-Aufenthalt.