TV Ratingen braucht dringend Siege
Nach dem verpatzten Saisonauftakt geht es für den Verbandsligist gegen Kettwig.
RATINGEN (wm) Andreas Linke hat in seiner langen Handballer-Laufbahn schon viel erlebt. „Aber das hier“, sagt der Trainer des TV Ratingen, „das ist eine extrem schwierige Lage“. Die drei Verbandsliga-Auftaktspiele wurden komplett in den Sand gesetzt, zwei davon trotz Heimrecht, und das als amtierender Vizemeister, der immer stolz darauf war, ungemein heimstark zu sein. Nun hat sich der 52-jährige Wuppertaler gleich nach der Derby-Pleite bei der SG Ratingen II, die aus seiner Sicht völlig überflüssig war, ein paar Tage Urlaub in Holland gegönnt. Sein CoTrainer Kai Buschhaus und der medizinische Betreuer Wolfgang Heitbrink führten zwei Trainingseinheiten durch, das Donnerstag-Training lief wieder unter seiner Regie.
Am Samstag haben die Ratinger erneut Heimrecht, der Nachbar SV Kettwig kommt an den Europaring (18 Uhr). Zwei alte Rivalen, die sich bestens kennen, wobei die Gäste mit viel Selbstvertrauen auflaufen können. Denn nach der Auftaktniederlage in Dümpten gelangen zuletzt drei Siege. Vor allem im Rückraum ist der SVK ungemein stark besetzt mit dem Ex-Ratinger Lennart Möller (bei der SG bestens ausgebildet) und Marc Bring. Hinzu kommt mit dem Ex-Angermunder Lars Brümmer ein ganz starker Abwehrspezialist, der allerdings aus beruflichen Gründen nicht immer zur Verfügung steht.
Der große Hoffnungsträger beim TV Ratingen am Samstag ist Moritz Metelmann. Seit Jahren ist das Spiel der Grün-Weißen total auf ihn abgestimmt, vorne wie hinten. Aus privaten Gründen (Hochzeit) stand der Linkshänder bisher nicht zur Verfügung, nun aber läuft er endlich wieder auf. „Allein schon deshalb hoffen wir, das der Knoten endlich platzt“, so Linke. „Moritz aber hat eine lange Pause hinter sich. Da dürfen wir die Erwartungen nicht überziehen.“Immerhin fünf Monate bestritt der Linkshänder kein Punktspiel mehr. Aber Keeper Max Scholz ist fit, Chris Schweinsberg auch und so gibt es keine Personalsorgen.