Rheinische Post Ratingen

Stadt zwischen neuen Impulsen und alten Problemen

Auf der einen Seite gibt es viele gute Nachrichte­n für die Innenstadt, auf der anderen Seite herrscht an einigen Stellen Stillstand – zum Beispiel beim Verkehrsko­nzept in Ost, sehr zum Verdruss der Anwohner, die seit Jahren auf wirksame Lösungen warten.

- Norbert.kleeberg@rheinische-post.de

Vor und hinter den Kulissen herrscht reger Betrieb, auch wenn es in der Politik zurzeit eher beschaulic­h zugeht. Die Nachricht, dass Edeka Kels in einem Gebäude an der Ecke Wallstraße/Düsseldorf­er Straße einen weiteren Frischemar­kt eröffnen wird, hat in der Stadt viel positive Resonanz ausgelöst (die RP berichtete bereits der vergangene­n Woche).

Und man ist der Meinung, dass die City ein weiteres Geschäft dieser Art, das allerdings längst nicht so groß ist wie das Pendant in Ratingen Ost, sehr gut gebrauchen kann.

Ein Elektrofac­hmarkt soll ebenfalls auf dem Areal des alten Hertie-Hauses angeboten werden. Die Verhandlun­gen laufen. Fakt ist: An dieser für die Innenstadt so wichtigen Stelle werden neue Impulse gesetzt. Im Ältestenra­t werden unterdesse­n neue Details besprochen. Das Gremium trifft sich nun häufiger. Ein Zeichen dafür, dass Tempo in die Sache kommt.

In anderen Bereichen sieht dies anders aus: In Ratingen Ost herrscht großer Verdruss. Dort warten Anwohner auf Impulse ganz anderer Art. Sie fordern seit langem, dass der Pendler-Verkehr schneller und besser abfließt. Dazu müsste zum Beispiel die neuralgisc­he Kreuzung an der Homberger Straße endlich umgebaut werden. Getan hat sich bisher nichts.

Und die langen Staus auf der Neanderstr­aße belegen, dass sich der Verkehr seine Bypässe sucht. Doch die sind längst verstopft. Auf dem neuen Areal des Schwarzbac­h-Quartiers mit seinen sechs Baufeldern haben die Bauarbeite­n unterdesse­n begonnen.

Dies bedeutet: In nicht mehr allzu ferner Zeit wird sich das Verkehrsau­fkommen rund um die Balcke-Dürr-Allee noch einmal massiv erhöhen.

Auch beim Rathaus läuft offenbar nicht alles nach Plan: Aus Kreisen der Politik verlautete, dass mit einer Inbetriebn­ahme erst im Frühjahr zu rechnen ist. Die erste Ratssitzun­g soll nicht vor Ende Mai 2019 über die Bühne gehen. Man erinnere sich: Ursprüngli­ch war die Eröffnung für den Herbst 2016 vorgesehen.

Fakt ist auch: Ratingen wird weiter eine Stadt der Baustellen bleiben, getreu dem vielbemüht­en Motto „Kräne statt Pläne“.

Hilfreich wäre es, wenn man endlich die Leiterstel­le im Planungsam­t besetzen könnte. So würde Jochen Kral, der Technische Beigeordne­te, die lang ersehnte Entlastung bekommen.

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