Stadt zwischen neuen Impulsen und alten Problemen
Auf der einen Seite gibt es viele gute Nachrichten für die Innenstadt, auf der anderen Seite herrscht an einigen Stellen Stillstand – zum Beispiel beim Verkehrskonzept in Ost, sehr zum Verdruss der Anwohner, die seit Jahren auf wirksame Lösungen warten.
Vor und hinter den Kulissen herrscht reger Betrieb, auch wenn es in der Politik zurzeit eher beschaulich zugeht. Die Nachricht, dass Edeka Kels in einem Gebäude an der Ecke Wallstraße/Düsseldorfer Straße einen weiteren Frischemarkt eröffnen wird, hat in der Stadt viel positive Resonanz ausgelöst (die RP berichtete bereits der vergangenen Woche).
Und man ist der Meinung, dass die City ein weiteres Geschäft dieser Art, das allerdings längst nicht so groß ist wie das Pendant in Ratingen Ost, sehr gut gebrauchen kann.
Ein Elektrofachmarkt soll ebenfalls auf dem Areal des alten Hertie-Hauses angeboten werden. Die Verhandlungen laufen. Fakt ist: An dieser für die Innenstadt so wichtigen Stelle werden neue Impulse gesetzt. Im Ältestenrat werden unterdessen neue Details besprochen. Das Gremium trifft sich nun häufiger. Ein Zeichen dafür, dass Tempo in die Sache kommt.
In anderen Bereichen sieht dies anders aus: In Ratingen Ost herrscht großer Verdruss. Dort warten Anwohner auf Impulse ganz anderer Art. Sie fordern seit langem, dass der Pendler-Verkehr schneller und besser abfließt. Dazu müsste zum Beispiel die neuralgische Kreuzung an der Homberger Straße endlich umgebaut werden. Getan hat sich bisher nichts.
Und die langen Staus auf der Neanderstraße belegen, dass sich der Verkehr seine Bypässe sucht. Doch die sind längst verstopft. Auf dem neuen Areal des Schwarzbach-Quartiers mit seinen sechs Baufeldern haben die Bauarbeiten unterdessen begonnen.
Dies bedeutet: In nicht mehr allzu ferner Zeit wird sich das Verkehrsaufkommen rund um die Balcke-Dürr-Allee noch einmal massiv erhöhen.
Auch beim Rathaus läuft offenbar nicht alles nach Plan: Aus Kreisen der Politik verlautete, dass mit einer Inbetriebnahme erst im Frühjahr zu rechnen ist. Die erste Ratssitzung soll nicht vor Ende Mai 2019 über die Bühne gehen. Man erinnere sich: Ursprünglich war die Eröffnung für den Herbst 2016 vorgesehen.
Fakt ist auch: Ratingen wird weiter eine Stadt der Baustellen bleiben, getreu dem vielbemühten Motto „Kräne statt Pläne“.
Hilfreich wäre es, wenn man endlich die Leiterstelle im Planungsamt besetzen könnte. So würde Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, die lang ersehnte Entlastung bekommen.