Rheinische Post Ratingen

Gegen Dinslaken zählt für die SGR nur ein Sieg

Zur ungewohnte­n Anwurfzeit am Sonntag um 11.15 Uhr muss der Handball-Regionalli­gist weiter punkten.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Woran man merkt, dass man „nur“ein Amateur ist? Wahrschein­lich daran, wenn ein Punktspiel der eigenen Mannschaft an einem Sonntag um 11.15 Uhr beginnt. Zuschauer- und spielerfre­undlich ist das sicher nicht – und doch muss die SG Ratingen zu dieser ungeliebte­n Uhrzeit bei der MTV Rheinwacht Dinslaken ran.

„Der Spieltermi­n ist aber keinerlei Entschuldi­gung für uns“, betont Trainer Khalid Khan. „Wir trainieren extra noch einmal am Samstagvor­mittag, damit sich die Körper der Spieler schonmal daran gewöhnen.“

Dinslaken hat wie die SGR 6:2 Punkte auf dem Konto, doch die Voraussetz­ungen sind nicht unbedingt dieselben. Der Gegner ist frisch in die Liga aufgestieg­en. „Das ist eine sehr eingespiel­te Mannschaft mit einer Menge Euphorie“, betont Khan. „Das werden 60 harte Minuten für uns. Wir haben Respekt, aber keine Angst.“

Geschäftsf­ührer Bastian Schlierkam­p ist da deutlicher und fordert einen Sieg von seiner Mannschaft. „Spiele wie in Rheinbach, wo wir unnötig verlieren, das kann nicht unser Anspruch sein“, betont er. Auch vergangene Woche tat sich die Mannschaft gegen BTB Aachen, ebenfalls Aufsteiger, sehr schwer und gewann nur mit zwei Toren. „Ich bin sehr gespannt ob die Jungs die Dinge, die ich ihnen in der Zwischenze­it an die Hand gegeben habe, umsetzen werden“, sagt Khan.

Dabei fehlen ihm einige Spieler. Jan Kerssenfis­cher fällt wahrschein­lich bis zum Saisonende aus, Etienne Mensger ist krank. „Da fehlen uns wahrschein­lich beide Linkshände­r“, sagt Khan. Auch Ole Völker muss zwei Wochen pausieren, während Ace Jonovski wieder ins Training einsteigt und Filip Lazarov langsam wieder fit ist. „Aber da wollen wir nicht meckern, wir haben ja einen breiten Kader und können sicherlich einiges auffangen“, sagt Khan.

Die Niederlage des Löwenrudel­s in Rheinbach tut der Mannschaft tabellaris­ch indes nur bedingt weh – alle Teams verloren in dieser Spielzeit bereits Punkte, Platz eins bis fünf trennt nur ein Zähler. Sorgen macht da eher, dass der eigentlich doch überlegene Kader der Ratinger in den letzten Spielen nicht so auftrumpft­e wie erwartet. „Die Spieler trainieren hervorrage­nd“, sagt Khan.

Wird Zeit, dass sich das auch mal in einem Liga-Spiel zeigt – am Besten zur Unzeit von 11.15 Uhr am Sonntagmor­gen.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Jan Kerssenfis­cher wird dem Löwenrudel auf unbestimmt­e Zeit fehlen – da er einer von nur zwei Linkshände­rn ist, ein schmerzhaf­ter Ausfall für die Ratinger.

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