Burg: Bergfried-Eröffnung verzögert sich
Die Arbeiten am historischen Turm von Schloss Burg sind abgeschlossen. Was fehlt, ist noch eine Abnahme der Maßnahme.
SOLINGEN Besucher von Schloss Burg, die vom höchsten Punkt des bergischen Wahrzeichens aus den Blick über die Region schweifen lassen wollen, müssen sich weiter in Geduld üben. Denn nachdem die Wiedereröffnung des rundum sanierten Bergfrieds der Anlage eigentlich für September vorgesehen gewesen ist, steht nun fest, dass sich dieser Termin etwas nach hinten verschieben wird.
So gehen die zuständigen Mitarbeiter im Solinger Rathaus mittlerweile davon aus, dass der rund 35 Meter hohe Turm entweder Ende Oktober oder im November wieder begehbar sein wird. Zwar seien sämtliche Sanierungsarbeiten an dem Bergfried längst abgeschlossen worden, sagte eine Sprecherin der Stadt in dieser Woche auf Anfrage unserer Redaktion. Allerdings stehe die endgültige Abnahme der Maßnahme – etwa für Brandschutz – noch aus.
Eine diesbezügliche Begehung des historischen Turms, an der unter anderem Vertreter der Stadt, der Feuerwehr sowie des Schlossbauvereins teilnehmen müssen, soll nun in Kürze über die Bühne gebracht werden. Und auch sonst schreiten die Arbeiten auf Schloss Burg planmäßig voran. Beispielsweise sind die Bauarbeiter momentan damit beschäftigt, die äußere Stützmauer des Baudenkmals am augenblicklich gesperrten Parkplatz instand zu setzen. Wobei nach Abschluss dieser Arbeiten Ende des Jahres der Parkplatz wieder genutzt werden kann und die eigentliche Baustelle in Oberburg in der Folgezeit erst einmal in gewisser Weise ruhen wird.
„Das Jahr 2019 wird, wie von Beginn an vorgesehen, ein Jahr der Planung“, betonte jetzt noch einmal die Sprecherin der Stadt. So gelte es, neben der bis Anfang 2020 angestrebten Sanierung des alten Schulgebäudes die genauen Zeitpläne für die danach folgenden Bauabschnitte zu koordinieren, hieß es vonseiten der Solinger Verwaltung, die bei der Komplett-Renovierung von Schloss Burg die Federführung übernommen hat.
Tatsächlich ist es das erklärte Ziel aller Beteiligten, die geschichtsträchtige Schlossanlage, die den Städten Solingen, Remscheid und Wuppertal gemeinsam gehört, bis Mitte der 20er Jahre vollständig zu restaurieren und fit für die Zukunft zu machen. Dafür stehen in der Summe über 30 Millionen Euro zur Verfügung, die sich sowohl aus Bundes-, als auch aus Landesmitteln sowie aus Eigenanteilen der Eigentümer-Städte speisen und die in mehreren Etappen verbaut werden sollen.
Dabei geht es nicht alleine darum, die bauliche Substanz des bergischen Wahrzeichens zu sichern beziehungsweise wieder herzustellen. Vielmehr soll im Rahmen der Sanierung ebenfalls ein modifiziertes touristisches wie fachliches Konzept angestoßen werden, um auf diese Weise zukünftig neue Besuchergruppen für Schloss Burg zu gewinnen.
Dazu ist es indes notwendig, vor allem die Hauptanlage mit den Wehrgängen, Ritter- und Engelbertsaal, Kemenate, Innenhof, Brunnenanlage sowie Nordterrasse zu renovieren. Die entsprechende Entwurfsplanung soll im kommenden Frühjahr fertig sein, Baustart für diesen Abschnitt wäre dann im übernächsten Jahr.
Die Fragen, inwieweit und in welchem Umfang währenddessen Veranstaltungen möglich sind, werden zurzeit geklärt. Fest steht jedoch, dass im nächsten Jahr noch nicht mit Beeinträchtigungen gerechnet werden muss. „2019 werden alle Events wie geplant stattfinden“, versicherte die Solinger Rathaus-Sprecherin.