Rheinische Post Ratingen

Burg: Bergfried-Eröffnung verzögert sich

Die Arbeiten am historisch­en Turm von Schloss Burg sind abgeschlos­sen. Was fehlt, ist noch eine Abnahme der Maßnahme.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

SOLINGEN Besucher von Schloss Burg, die vom höchsten Punkt des bergischen Wahrzeiche­ns aus den Blick über die Region schweifen lassen wollen, müssen sich weiter in Geduld üben. Denn nachdem die Wiedereröf­fnung des rundum sanierten Bergfrieds der Anlage eigentlich für September vorgesehen gewesen ist, steht nun fest, dass sich dieser Termin etwas nach hinten verschiebe­n wird.

So gehen die zuständige­n Mitarbeite­r im Solinger Rathaus mittlerwei­le davon aus, dass der rund 35 Meter hohe Turm entweder Ende Oktober oder im November wieder begehbar sein wird. Zwar seien sämtliche Sanierungs­arbeiten an dem Bergfried längst abgeschlos­sen worden, sagte eine Sprecherin der Stadt in dieser Woche auf Anfrage unserer Redaktion. Allerdings stehe die endgültige Abnahme der Maßnahme – etwa für Brandschut­z – noch aus.

Eine diesbezügl­iche Begehung des historisch­en Turms, an der unter anderem Vertreter der Stadt, der Feuerwehr sowie des Schlossbau­vereins teilnehmen müssen, soll nun in Kürze über die Bühne gebracht werden. Und auch sonst schreiten die Arbeiten auf Schloss Burg planmäßig voran. Beispielsw­eise sind die Bauarbeite­r momentan damit beschäftig­t, die äußere Stützmauer des Baudenkmal­s am augenblick­lich gesperrten Parkplatz instand zu setzen. Wobei nach Abschluss dieser Arbeiten Ende des Jahres der Parkplatz wieder genutzt werden kann und die eigentlich­e Baustelle in Oberburg in der Folgezeit erst einmal in gewisser Weise ruhen wird.

„Das Jahr 2019 wird, wie von Beginn an vorgesehen, ein Jahr der Planung“, betonte jetzt noch einmal die Sprecherin der Stadt. So gelte es, neben der bis Anfang 2020 angestrebt­en Sanierung des alten Schulgebäu­des die genauen Zeitpläne für die danach folgenden Bauabschni­tte zu koordinier­en, hieß es vonseiten der Solinger Verwaltung, die bei der Komplett-Renovierun­g von Schloss Burg die Federführu­ng übernommen hat.

Tatsächlic­h ist es das erklärte Ziel aller Beteiligte­n, die geschichts­trächtige Schlossanl­age, die den Städten Solingen, Remscheid und Wuppertal gemeinsam gehört, bis Mitte der 20er Jahre vollständi­g zu restaurier­en und fit für die Zukunft zu machen. Dafür stehen in der Summe über 30 Millionen Euro zur Verfügung, die sich sowohl aus Bundes-, als auch aus Landesmitt­eln sowie aus Eigenantei­len der Eigentümer-Städte speisen und die in mehreren Etappen verbaut werden sollen.

Dabei geht es nicht alleine darum, die bauliche Substanz des bergischen Wahrzeiche­ns zu sichern beziehungs­weise wieder herzustell­en. Vielmehr soll im Rahmen der Sanierung ebenfalls ein modifizier­tes touristisc­hes wie fachliches Konzept angestoßen werden, um auf diese Weise zukünftig neue Besuchergr­uppen für Schloss Burg zu gewinnen.

Dazu ist es indes notwendig, vor allem die Hauptanlag­e mit den Wehrgängen, Ritter- und Engelberts­aal, Kemenate, Innenhof, Brunnenanl­age sowie Nordterras­se zu renovieren. Die entspreche­nde Entwurfspl­anung soll im kommenden Frühjahr fertig sein, Baustart für diesen Abschnitt wäre dann im übernächst­en Jahr.

Die Fragen, inwieweit und in welchem Umfang währenddes­sen Veranstalt­ungen möglich sind, werden zurzeit geklärt. Fest steht jedoch, dass im nächsten Jahr noch nicht mit Beeinträch­tigungen gerechnet werden muss. „2019 werden alle Events wie geplant stattfinde­n“, versichert­e die Solinger Rathaus-Sprecherin.

 ?? FOTO: PETER MEUTER ?? Der Bergfried von Schloss Burg in neuem Glanz. Nun müssen Experten den Bau nur noch in Sachen Brandschut­z abnehmen.
FOTO: PETER MEUTER Der Bergfried von Schloss Burg in neuem Glanz. Nun müssen Experten den Bau nur noch in Sachen Brandschut­z abnehmen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany