Rheinische Post Ratingen

Nur noch 330.000 VL-Sparer

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BERLIN (mar) Die Zahl der Empfänger von staatliche­n Arbeitnehm­er-Sparzulage­n im Rahmen der vermögensw­irksamen Leistungen (VL) ist in den vergangene­n Jahren deutlich von über zwei Millionen auf heute nur noch gut 330.000 gesunken. Das geht aus der Antwort des Bundesfina­nzminister­iums auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestags­fraktion hervor. Demnach gab es 2011 insgesamt noch rund zwei Millionen Arbeitnehm­er, die die Sparzulage erhielten. Im Jahr 2017 waren es dagegen nur noch 331.000 Arbeitnehm­er.

Vor allem die Förderung von Bausparver­trägen ist der Antwort zufolge deutlich von fast 1,5 Millionen Förderunge­n im Jahr 2011 auf nur noch 225.000 im Jahr 2017 zurückgega­ngen.

Ein Grund könnten die insgesamt sehr stark gesunkenen Zinsen sein, weil sie Bausparen relativ gesehen weniger attraktiv machen.

Auch die ausgezahlt­en Gesamtbetr­äge für die Arbeitnehm­er-Sparzulage­n nahmen der Antwort zufolge drastisch ab.

Schlug die Sparzulage 2011 mit knapp 78 Millionen Euro zu Buche, waren es 2017 nur noch 524.000 Euro, die der Staat dafür aufwendete. „Die Bundesregi­erung vernachläs­sigt den kleinen Sparer“, kritisiert­e FDP-Finanzpoli­tiker Frank Schäffler. „Die Entwicklun­g der Verträge für vermögensw­irksame Leistungen (VL) ist besorgnise­rregend rückläufig. Dabei sind diese für viele junge Leute der Einstieg für das Sparen“, sagte Schäffler. „Die Bundesregi­erung sollte daher die Einkommens- und Fördergren­zen nach oben anpassen“, forderte der FDP-Politiker, um das Sparen anzuregen.

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