Kaum noch Hoffnung für Vermisste
Auf Sulawesi endet die Suche nach Opfern Behörden zufolge am Donnerstag.
PALU (dpa/rtr) Nach den Erdbeben und dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi ist der Verbleib von rund 5000 Menschen weiter ungeklärt. Von ihnen fehle jede Spur, sagte der Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Nugroho, am Sonntag. Es gibt aber noch Hoffnung, dass einige von ihnen das Versinken ihrer Häuser in der verflüssigten Erde nach den Beben überlebt haben. Die Zahl der bestätigten Todesopfer stieg auf 1763.
UN-Schätzungen zufolge sind 190.000 Menschen auf der Insel mindestens für die nächsten drei Monate auf Hilfe angewiesen. Nach zwei starken Beben und einem Tsunami auf der Insel Sulawesi am 28. September hatte sich die Erde in zwei Teilen der 350. 000-Einwohner-Hafenstadt Palu verflüssigt. Auf am Samstag veröffentlichten Aufnahmen ist das anschließende Versinken von Gebäuden nachzuvollziehen. Allein im Ortsteil Balaroa verschwanden nach Darstellung des nationalen Rettungsdienstes rund 1000 Häuser und möglicherweise ebenso viele Bewohner in einer Art Erdloch. Den anderen davon betroffenen Stadtteil, Petobo, erreichten Helfer des Roten Kreuzes einer Mitteilung zufolge erst nach Tagen: Der Ort am südöstlichen Rand Palus sei komplett ausgelöscht worden, heißt es.
Die Suche nach Opfern der Katastrophe soll indes am Donnerstag eingestellt werden. Opfer, die bis dahin nicht geborgen werden können, werden für vermisst erklärt, kündigte die Katastrophenschutzbehörde an. In Einzelfällen könnte die Suche zwar noch fortgesetzt werden. Aber breit angelegte Bergungsaktionen mit vielen Helfern und schwerem Gerät würden auslaufen.