Mo Farah gewinnt Marathon in Europarekord-Zeit
CHICAGO/KÖLN (dpa/RP) Großbritanniens Ausnahmeläufer Mo Farah hat den Chicago-Marathon gewonnen und mit 2:05:11 Stunden einen Europarekord aufgestellt. Der 35 Jahre alte Brite und viermalige Olympiasieger verbesserte am Sonntag die 2017 von dem Norweger Sondre Moen aufgestellte Bestmarke um 37 Sekunden. Für Farah war es erst der dritte Marathon seiner Karriere. Zweiter wurde in 2:05:24 Stunden der Mosinet Geremew aus Äthiopien vor Suguru Osako. Der Japaner stellte in 2:05:50 Stunden einen neuen nationalen Rekord auf und erhielt dafür von seinem Land eine Prämie von 100 Millionen Yen (879.350 Dollar). Vorjahressieger Galen Rupp (USA) belegte in 2:06:21 Stunden Platz fünf vor Boston-Sieger Geoffrey Kirui (Kenia/2:06:45). Bei den Frauen siegte die Kenianerin Brigid Kosgei in 2:18:35 Stunden, der siebtschnellsten jemals von einer Marathonläuferin erreichten Zeit. Auf Platz zwei und drei kamen Äthiopierinnen Roza Dereje und Shure Demisa in 2:21:18 und 2:22:15 Stunden.
Bei der 22. Auflage des Köln-Marathons derweil gab es am Sonntag eine Überraschung: Tobias Blum hat im ersten Anlauf den Köln-Marathon gewonnen. Der 23-jährige Läufer vom LC Rehlingen setzte sich am Sonntag bei seinem Debüt über die 42,195 Kilometer lange Strecke in 2:16:57 Stunden gegen den Polen Marcin Blazinski (2:20:06) durch. „Das Rennen war härter, als ich mir vorgestellt habe. Bis 30 Kilometer war es sehr gut, aber dann hat es sich gezogen“, sagte Blum, der bereits im Vorjahr in Köln Sieger des Halbmarathons geworden war. Das Frauen-Rennen dominierte Rebecca Robisch (LG Region Landshut), die auf den ersten Kilometern prominente Unterstützung von Sabrina Mockenhaupt hatte. Robisch gewann in 2:46:03 Stunden vor der Leipzigerin Juliane Meyer (2:50:11). Ein starkes Halbmarathon-Rennen lieferte Alina Reh. Die 21-jährige Ulmerin steigerte ihre deutsche U23-Bestleistung auf 1:09:31 Stunden. Reh ist erst die achte Deutsche, die über diese Distanz die 70-Minuten-Marke unterbieten konnte. Zuletzt war in Mockenhaupt 2009 eine deutsche Läuferin schneller. Mehr als 27.000 Teilnehmer gingen in Köln auf die Strecke, die Halbmarathon-Starter bereits vor sieben Uhr am Morgen.
Der Brite verbesserte die bisherige Bestmarke eines Norwegers aus dem Jahr 2017 um 37 Sekunden