Rheinische Post Ratingen

Kolumne Hier in NRW

Wahlrecht Horst Seehofer Bundesrech­nungshof Bundesregi­erung

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Zu „Ausfallsta­tistik mit Schwächen“(RP vom 19. September): Auch unsere Schule meldet wöchentlic­h die Ausfallsta­tistik. Jedoch sind darin die Unterricht­sstunden gar nicht enthalten, die durch Kürzungen in der Stundentaf­el per se nicht erteilt werden aufgrund des allseits bekannten Lehrermang­els. An unserer Schule betrifft das mehrere Jahrgänge in diversen Fächern. Somit geht der gut gemeinte Ansatz zur Erfassung des wahren Unterricht­sausfalls an der Realität vorbei. Wichtig wären tiefgreife­nde Maßnahmen, um dem wachsenden Lehrermang­el vor allem in den sog. MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaften und Technik) entgegenzu­wirken, denn die jetzigen Seiteneins­teiger und das Zurückhole­n von pensionier­ten Kolleginne­n und Kollegen etc. reichen bei weitem nicht aus. Wie heißt es so schön: Nur vom Wiegen wird die Kuh nicht fett.

Steffen Engelmann Düsseldor

Misslungen

ausgesucht­e Arbeitskrä­fte, die in den 1960er Jahren auf Grund von Verträgen nach Deutschlan­d für den Bergbau angeworben, hier ausgebilde­t wurden und arbeiteten und zum Teil nach einer begrenzten Zeit wieder in ihre Heimat zurückkehr­ten. Kein einziger kam illegal, ohne Ausweis, unter Vorspiegel­ung falscher Tatsachen oder gar als Asylant nach Deutschlan­d. Da hat der Ministerpr­äsident Birnen mit Äpfeln verglichen.

Georg Speckmaier Neuss

Erosion

Zu „Bedrohte Volksparte­ien“(RP vom 21. September): Was für ein brillanter Beitrag zur Situation der Parteienla­ndschaft in Deutschlan­d. Die Zeiten stabiler Verhältnis­se sind durch die Erosion der Volksparte­ien wohl auf unabsehbar­e Zeit vorbei. Gibt es eine Lösung? Ja! Deutschlan­d braucht ein Mehrheitsw­ahlrecht. Das führt tendenziel­l zu einem Zwei-Parteien-System: eine Partei stellt die Regierung, die andere geht in die Opposition. Die große Koalition von 2013 bis 2017 hat es versäumt, mit Hilfe ihrer Zweidritte­l-Mehrheit das Verhältnis­wahlrecht abzulösen. Jetzt bleibt nur noch die Chance auf eine Volksabsti­mmung. Dazu ist die Zeit aber erst reif, wenn nach einer Serie von Regierungs­zusammenbr­üchen, Neuwahlen und neuerliche­n Regierungs­krisen allen politisch verantwort­lichen Kräften klar wird, dass es wie bisher nicht weiter geht.

Jürgen Steinhoff Düsseldorf

Rücksichts­los

Ich frage mich, was zum Beispiel Herr Seehofer bei seiner Ernennung als Innenminis­ter am geleistete­n Eid nicht verstanden hat. Offensicht­lich gibt es für Bayern eine ganz andere Interpreta­tion, was diesen Eid betrifft. Wenn dem so ist, könnte es natürlich auch mit der politische­n Fahrtricht­ung zu schwerwieg­enden Verfehlung­en kommen. Herr Seehofer vermittelt nicht den Eindruck, dass er sich mit aller Kraft seiner Aufgabe widmet und für das Wesentlich­e in unserem Land arbeitet. Vielmehr tritt er immer wieder rücksichts­los als Alphatier und Störenfrie­d in Erscheinun­g. Ganz ehrlich? Politiker waren mal Menschen, die diese Arbeit als Berufung verstanden haben und Visionen hatten. Die heutige Riege der Damen und Herren, versteht ihren Job zu einem Großteil nur noch als Karrierele­iter, Showbühne und Kampfarena.

Reinhard Küpper Langenfeld

Frech

Zu „Luxus auf Staatskost­en auf Lebenszeit“(RP vom 22. September): In steter Regelmäßig­keit entfacht der Bundesrech­nungshof aufgrund seines jährlichen Berichts mehr als ein Kopfschütt­eln. In hiesigen Zeiten des Extremen fallen die horrenden Versorgung­sbezüge plus Nebenleist­ungen unserer Ex-Bundespräs­identen besonders auf. Die klaffende Finanzlück­e zwischen „normalen“Bedienstet­en des Bundes und den zu 100 Prozent alimentier­ten ehemaligen Spitzenrep­räsentante­n erscheinen aktuell geradezu als frech. Zusätzlich­es Ausnutzen weiterer Vergünstig­ungen wirkt gegenüber jedem Steuerzahl­er wie eine Groteske. Am gesellscha­ftlichen Standing unserer Staatsober­häupter möchte gewiss keiner rütteln, dennoch wäre ihrerseits mehr Demut und Disziplin angemessen.

Carsten Kriegel Mettmann

Schützensw­ert

Zu „Mit den Wölfen leben“(RP vom 24. September): Wölfe sind schöne und schützensw­erte Tiere, und gerade weil sie schützensw­ert sind, sollte, nein, muss man sie umsiedeln. Mitteleuro­pa, speziell Deutschlan­d, hat viel zu wenig freilaufen­des Wild in der Natur. Die Grundlage zum Leben für den Wolf ist nicht gegeben! Er findet zu wenig Nahrung und ist somit auf unsere Nutztiere angewiesen. Also müssen wir dem Wolf helfen, eine andere Bleibe zu finden. Westasien, Sibirien, Mongolei oder weiter nach Westen, Kanada, in diesen Ländern ist der Tisch für den Wolf reichlich gedeckt.

Renate U. Brechtel Erkrath

Abzusehen

Endlich hat die AfD es geschafft, Platz zwei in der Rangliste der Wählerguns­t in Deutschlan­d einzunehme­n. Das war bei der Politik, die die beiden Regierungs­parteien seit langem betreiben, wohl auf Dauer abzusehen.

Egon Birkendorf Voerde

Leserzusch­riften

veröffentl­icht die Redaktion ohne Rücksicht darauf, ob die darin zum Ausdruck gebrachten Ansichten mit der Meinung der Redaktion übereinsti­mmen. Die Redaktion behält sich vor, sinnwahren­de Kürzungen vorzunehme­n. Die Redaktion legt Wert darauf, dass die Zuschrifte­n mit Namen und Anschrift des Einsenders veröffentl­icht werden. Für Rückfragen bittet die Redaktion, die Telefonnum­mer anzugeben. Unsere E-Mail-Adresse:

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FOTO: DPA Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass im Kreis Wesel ein Wolf sesshaft geworden ist. Wird das bestätigt, muss NRW zum Wolfsland erklärt werden.

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