So kommt Bewegung in jeden Tag
Beim zweiten Sports-Action Day haben die Sportvereine Lust auf ihre Angebote gemacht, hier gab es verschiedene Sportarten auf einen Blick auszuprobieren und zu entdecken.
HEILIGENHAUS Der siebenjährige Max betritt eher zögerlich die große Sporthalle. Er trägt die Sportsachen, die er sonst eigentlich nur beim Schulturnen trägt und hat eine grüne Laufkarte in der Hand, nur seine Sportschuhe fehlen noch.
Die will Oma ihm jetzt anziehen, aber noch während sie das hallengeeignete Schuhwerk für den Enkel aus der Tasche zieht, erblickt der junge Mann die Judoka, die gerade auf der Matte ihren Kampfsport demonstrieren – und schon ist Max nicht mehr zu halten. Max und seine Großeltern gehörten gestern zu den Besuchern des nun schon zweiten „Sports-Action“Day in der Sporthalle des Immanuel-Kant-Gymnasiums und der soll Kindern im Vorschul- und Grundschulalter Geschmack machen auf die vielseitigen Sportangebote, die es in Heiligenhaus gibt. Insgesamt acht Sportvereine haben sich dafür mit ihren Sportarten (Siehe Infobox) in der Halle verteilt, wie auf einer Messe konnten die Kinder da einfach mal mitmachen und Eltern ins Gespräch mit den Trainern kommen. Für absolvierte Sportarten bekamen die Teilnehmer dann einen Aufkleber auf ihre Laufkarten – und zum Abschluss eine Urkunde für ihre Teilnahme. Mit insgesamt über 20 ehrenamtlichen Helfern haben der Kreissportbund Mettmann und der Stadtsportverband den „Tag der Bewegung“gestern, im Rahmen des Programms „NRW bewegt seine Kinder“, gestemmt.
Simon Tsotsalas vom Mettmanner Kreissportbund ist dabei der einzige Hauptamtler, er hat den Tag mit organisiert. „Es wird für die Vereine immer schwieriger die Schüler, die im Ganztag gerne mal bis 16 Uhr in der Schule sind, für den Vereinssport zu begeistern“, sagt Tsotsalas. „Dabei sagen alle Studien, wie wichtig der Sport für die Entwicklung der Kinder ist. Nicht nur für ihre motorischen Fähigkeiten, sondern auch um ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln.“Regeln einhalten, Fairplay und gemeinsam etwas erreichen zu wollen, diese Fähigkeiten werden beim Sport ganz spielerisch geformt. Unterstützung gab es zum Beispiel auch von den Sporthelfern, die am Immanuel-Kant-Gymnasium ausgebildet werden, sie übernahmen die kulinarische Versorgung der Sportler. Bereits im letzten Jahr war der Tag mit etwa 250 Besuchern
ein voller Erfolg, „da war allerdings auch Wahltag und die Wahlurnen standen hier ganz in der Nähe.“
Die Rückmeldungen der Vereine seien nach der Premiere schon gut gewesen, die Vereine konnten nach dem Tag größeres Interesse vermelden. Darauf hoffen sie auch in diesem Jahr, bei dem das Angebot wieder gut besucht war. Neben Heiligenhaus gibt es auch in Wülfrath einen „Sports-Action“-Day. Und geht es nach Bernd Grothe von den Sportkeglern und dem Stadtsportverband, dann darf man die Aktion gerne mindestens alle zwei Jahre wiederholen. Für welchen Sport Max sich entscheidet, das kann er noch nicht sagen. Seine Oma Luise Schorr allerdings weiß, wie wichtig Bewegung für ihn ist: „Wenn er sich bewegt, dann ist er viel ausgeglichener und er lernt zum Beispiel auch besser.“