Rheinische Post Ratingen

So kommt Bewegung in jeden Tag

Beim zweiten Sports-Action Day haben die Sportverei­ne Lust auf ihre Angebote gemacht, hier gab es verschiede­ne Sportarten auf einen Blick auszuprobi­eren und zu entdecken.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Der siebenjähr­ige Max betritt eher zögerlich die große Sporthalle. Er trägt die Sportsache­n, die er sonst eigentlich nur beim Schulturne­n trägt und hat eine grüne Laufkarte in der Hand, nur seine Sportschuh­e fehlen noch.

Die will Oma ihm jetzt anziehen, aber noch während sie das hallengeei­gnete Schuhwerk für den Enkel aus der Tasche zieht, erblickt der junge Mann die Judoka, die gerade auf der Matte ihren Kampfsport demonstrie­ren – und schon ist Max nicht mehr zu halten. Max und seine Großeltern gehörten gestern zu den Besuchern des nun schon zweiten „Sports-Action“Day in der Sporthalle des Immanuel-Kant-Gymnasiums und der soll Kindern im Vorschul- und Grundschul­alter Geschmack machen auf die vielseitig­en Sportangeb­ote, die es in Heiligenha­us gibt. Insgesamt acht Sportverei­ne haben sich dafür mit ihren Sportarten (Siehe Infobox) in der Halle verteilt, wie auf einer Messe konnten die Kinder da einfach mal mitmachen und Eltern ins Gespräch mit den Trainern kommen. Für absolviert­e Sportarten bekamen die Teilnehmer dann einen Aufkleber auf ihre Laufkarten – und zum Abschluss eine Urkunde für ihre Teilnahme. Mit insgesamt über 20 ehrenamtli­chen Helfern haben der Kreissport­bund Mettmann und der Stadtsport­verband den „Tag der Bewegung“gestern, im Rahmen des Programms „NRW bewegt seine Kinder“, gestemmt.

Simon Tsotsalas vom Mettmanner Kreissport­bund ist dabei der einzige Hauptamtle­r, er hat den Tag mit organisier­t. „Es wird für die Vereine immer schwierige­r die Schüler, die im Ganztag gerne mal bis 16 Uhr in der Schule sind, für den Vereinsspo­rt zu begeistern“, sagt Tsotsalas. „Dabei sagen alle Studien, wie wichtig der Sport für die Entwicklun­g der Kinder ist. Nicht nur für ihre motorische­n Fähigkeite­n, sondern auch um ihre sozialen Fähigkeite­n zu entwickeln.“Regeln einhalten, Fairplay und gemeinsam etwas erreichen zu wollen, diese Fähigkeite­n werden beim Sport ganz spielerisc­h geformt. Unterstütz­ung gab es zum Beispiel auch von den Sporthelfe­rn, die am Immanuel-Kant-Gymnasium ausgebilde­t werden, sie übernahmen die kulinarisc­he Versorgung der Sportler. Bereits im letzten Jahr war der Tag mit etwa 250 Besuchern

ein voller Erfolg, „da war allerdings auch Wahltag und die Wahlurnen standen hier ganz in der Nähe.“

Die Rückmeldun­gen der Vereine seien nach der Premiere schon gut gewesen, die Vereine konnten nach dem Tag größeres Interesse vermelden. Darauf hoffen sie auch in diesem Jahr, bei dem das Angebot wieder gut besucht war. Neben Heiligenha­us gibt es auch in Wülfrath einen „Sports-Action“-Day. Und geht es nach Bernd Grothe von den Sportkegle­rn und dem Stadtsport­verband, dann darf man die Aktion gerne mindestens alle zwei Jahre wiederhole­n. Für welchen Sport Max sich entscheide­t, das kann er noch nicht sagen. Seine Oma Luise Schorr allerdings weiß, wie wichtig Bewegung für ihn ist: „Wenn er sich bewegt, dann ist er viel ausgeglich­ener und er lernt zum Beispiel auch besser.“

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Beim großen Aktionstag für Kinder in der Sporthalle des IKG war Ausprobier­en angesagt. Acht Vereine zeigten, was sie den jüngsten Sportlern zu bieten haben.

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