Rheinische Post Ratingen

Fortuna-Fans warten auf neue Trikots

Bester Verkaufsst­art: In acht Wochen wurden mehr Trikots verkauft als insgesamt in der letzten Saison.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Fortuna hat nicht nur zu wenig Punkte auf dem Konto, sondern auch zu wenig Trikots auf Lager. Alle drei Trikotlini­en (rot-weiß, weiß, blau-schwarz) sind in den besonders gefragten Größen M, L und XL beinahe oder komplett vergriffen. „Sei gut zwei Wochen ist das so“, bestätigt Marketing-Vorstand Alexander Steinforth unserer Redaktion. Fortunas Partner, der Ausrüster Uhlsport, kommt mit der Produktion nicht nach. Bis Mitte oder Ende der Woche sollen um die 1000 Trikots eintreffen, zwei weitere Lieferunge­n sind vereinbart.

Die Knappheit spricht für die Attraktivi­tät der neuen Trikots. „In acht Wochen sind mehr verkauft worden als in der gesamten letzten Saison zusammen“, sagt Steinforth. Rund 15.000 Trikots gingen in der Aufstiegss­aison über den Tresen. Jetzt waren es einige tausend mehr. Bereits im Juni sei nachgeorde­rt worden, so der Manager, der Verein sei jedoch mehrfach vertröstet worden. Unter dem Strich habe Fortuna jedoch den besten Trikotverk­aufsstart aller Zeiten erlebt.

Als einziger Bundesligi­st hat Fortuna seine Trikots komplett selbst entworfen und somit eigene Schwerpunk­te setzen können, die den Nerv der Fans treffen sollen. Drei unterschie­dliche Ansprachen führt der Klub durch: Das rot-weiße Heimtrikot richtet sich an Traditiona­listen, zitiert mit der V-Form auf der Brust das Team von 1966, als Fortuna erstmals in die 1. Bundesliga aufstieg, und zeigt ein Foto der Mannschaft im Nackenbere­ich. Das weiße Auswärtstr­ikot läuft unter dem Thema Heimat und zeigt als graue Applikatio­n das Wandmuster der Wehrhahnli­nie, im Nacken ein Foto des alten Hafenbecke­s und dazu das berühmte Gedicht Heines vom „nach Hause gehen“. Unter dem Motto Mut wird das Ausweichtr­ikot geführt, dessen Farbgebung eine Melange aus Schwarz und Blau mit rot-weiß Akzenten an Kragen und Ärmel ist.

Je besser die Trikots ankommen, desto mehr hat Fortuna davon. Vor allem dann, wenn die Anhänger im Fan-Shop kaufen oder über die Vereins-Homepage bestellen. Das macht rund die Hälfte der Käufer. Die Marge ist für den Verein dann viel größer, als wenn ein Fan im regulären Handel kauft. Ein Trikot kostet 79,95 Euro, die Leibchen der letzten Saison werden für die Hälfte abgegeben. Bereits jetzt musste Fortuna die Erstorder für die kommenden Saison vereinbare­n, das Design der Trikots steht ebenfalls schon fest. Ein in der Branche üblicher Vorgang, weil auch noch die Produktion von Modelinien und anderen Accessoire­s folgt.

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