Rheinische Post Ratingen

„Das Blatt wird sich bald wenden“

Fortuna-Verteidige­r Matthias Zimmermann steht für die Zuversicht beim Aufsteiger, der jüngst drei Spiele verlor.

- VON FALK JANNING

Matthias Zimmermann geht immer voran. In jedem Training gibt Fortunas Verteidige­r Vollgas, lässt sich auch von den jüngsten drei Niederlage­n in Folge nicht beirren. Am Dienstagmo­rgen räumte er während der ersten Übungseinh­eit der Woche wieder mit großem Einsatz ab, schonte sich und seine Gegenspiel­er nicht. Typen wie „Zimbo“braucht die Mannschaft, um im Kampf um den Klassenerh­alt erfolgreic­h sein zu können. Der gebürtige Pforzheime­r schaut nach vorne, kann sogar den aktuellen Misserfolg­en etwas Positives abgewinnen und seine Mitspieler mitreißen. Die positive Energie, die der 26-Jährige verbreitet, ist für die Rot-Weißen von großer Bedeutung. Das weiß auch Trainer Friedhelm Funkel, der dem Zugang aus Stuttgart Woche für Woche einen Platz in der ersten Elf überlässt. „Abwärtsspi­rale? Niemals! Keine Spur!“Zimmermann will davon nichts wissen. „Wenn wir schlecht spielen würden, okay. Dann liefen wir vielleicht Gefahr, da hineinzuge­raten. Aber wir spielen ja richtig gut“, sagte er am Dienstag nach dem Training. „Wir arbeiten hart, spielen gut. Wenn die Gegner uns per Video analysiere­n, dann sehen sie, dass wir den Gegnern Paroli bieten.“Er könne jeden Morgen ruhigen Gewissens in den Spiegel schauen. „Ich gebe immer alles. Und die Mannschaft ebenfalls. Das Blatt wird sich bald wenden. Wir sind ganz nah dran. Und dann reiten wir auf einer Welle des Erfolges.“

Zimmermann sprüht vor Selbstbewu­sstsein, hat keinerlei Selbstzwei­fel. „Das brauchen wir auch nicht. Wir sind eine gefährlich­e Mannschaft, die schon bewiesen hat, dass sie gut spielen kann.“Fortuna habe gegen Schalke und Hoffenheim gut mitgespiel­t. Sie habe gezeigt, dass sie sich Torchancen erarbeiten könne, das sei Qualität. „Alles was fehlt, ist, auch mal ein Ding reinzumach­en. Wenn es mal läuft, geht der Ball rein. Wenn nicht, dann eben nicht.“Zimmermann glaubt, dass seiner Elf nur mal der Führungstr­effer gelingen muss. Dann liefe es von alleine, dann komme das Glück zurück.

„Gegen Schalke hatten wir drei Chancen und haben kein Tor gemacht. Schalke ist das dann mit der ersten Möglichkei­t gelungen. Das war bitter.“Die Freude an der Bundesliga könne ihm und seinen Mitspieler­n diese Erfahrunge­n nicht nehmen. „Wir wollten diese Spiele in der Bundesliga, wollten allen beweisen, dass wir mithalten können. Wir sehen jede Partie als Finale. Das nächste geile Spiel steigt in Frankfurt. Und da freuen wir uns jetzt schon drauf.“

Vorwürfe an Jean Zimmer, der mit seinem verunglück­ten Kopfball einen Schalker Treffer vorbereite­te, gibt es keine. „Wir greifen mit elf Mann an, und wir verteidige­n mit elf Mann. Die ganze Mannschaft ist gefordert. Wir sind ein Team, müssen konsequent zusammen arbeiten.“Sein Rezept für die anstehende­n Spiele? „Weitermach­en! In der ersten Liga ist die Qualität der Gegenspiel­er

höher, da werden Fehler schneller bestraft. Wir müssen als Mannschaft noch mehr beißen und noch mehr über den Willen kommen.“

Begeistert ist Zimmermann von den Fortuna-Anhängern. „Ich war echt überrascht von der Choreo, die war richtig gut. Auch nach dem Spiel haben uns die Fans angefeuert. Ich habe großen Respekt vor ihnen. Wird sind ein Team: Mannschaft, Fans und Verein. So können wir den Klassenerh­alt schaffen.“

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RP-FOTO: FALK JANNING Matthias Zimmermann ist ein Vorbild in Sachen Einsatzber­eitschaft und Optimismus.

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