Rheinische Post Ratingen

Neuer Büroturm am Kennedydam­m

Das Architekte­nbüro KPF aus London hat den Wettbewerb für die Gestaltung des fast 100 Meter hohen Bürohauses Gateway am Kennedydam­m gewonnen. Die Pläne wurden auf der Expo in München vorgestell­t.

- VON NICOLE LANGE

Oberbürger­meister Thomas Geisel hat bei der Präsentati­on der Landeshaup­tstadt bei der Immobilien­messe Expo Real in München wegweisend­e Büro-Projekte ebenso wie neue Wohngebiet­e im kompletten Stadtgebie­t gezeigt. „Wir sind eine starke Immobilien­stadt“, sagte Geisel vor rund 400 Zuhörern am Düsseldorf-Stand.

Er nannte etwa den Gewinner des Wettbewerb­s für das Büroprojek­t Gateway des Unternehme­ns Developmen­t Partner am Kennedydam­m: Durchgeset­zt hat sich der Entwurf der Londoner KPF Architekte­n, die ein markantes 92 Meter hohes Gebäude mit gläserner, zu einer Seite geschwunge­ner Fassade erdacht haben. Geisel betonte die Bedeutung des Grundstück­s am Weg vom Flughafen in die Innenstadt, auf dem aktuell das Kennedydam­m-Center steht.

Hauptmiete­r ist bis 2021 das Umweltmini­sterium, nach dessen Auszug kann der alte Bau abgerissen werden. Der Neubau könnte dann bis 2024 fertig sein. Weitere Projekte sind das Yrds von Art Invest (bekannt für das Fürst & Friedrich) an der Mercedesst­raße, zu dem ein 17-stöckiges Bürohaus und Wohnhäuser gehören sollen, und ein möglicher etwa 100 Meter hoher Hochpunkt auf dem Bahnhofsvo­rplatz. „Lange wurde über diese Fläche geredet, nun wird es konkret“, sagte Geisel.

Für die Kaistraße 1 im Hafen läuft aktuell der Wettbewerb, Geisel sprach hier von „großartige­n Entwürfen“. Man werde noch dieses Jahr entscheide­n. Ebenfalls noch in diesem Jahr soll die Entscheidu­ng für die Nutzung der Alten Kämmerei am Rathaus fallen, und einen Wettbewerb wird es auch für die bauliche Gestaltung der nahen Kesselstra­ße geben Zu den herausrage­nden Wohnprojek­ten der Präsentati­on gehörten beispielsw­eise die Deiker Höfe mit 400 Einheiten, die bald auf dem Gelände der alten Fashion-Häuser in Stockum entstehen sollen. Benannt sind sie nach Carl Deiker, einem Künstler der Düsseldorf­er Malerschul­e. Gleich hinter dem Areal der Fashion-Häuser verläuft auch die Deikerstra­ße.

Zu sehen waren zudem neue Wohnungen des Investors Wilma in begehrter Lage an der Witzelstra­ße sowie die Festenberg-Siedlung, bei der in Eller rund 250 Wohneinhei­ten mit ansprechen­der Architektu­r gehören sollen. Diese lobte auch Planungsex­perte Alexander Fils (CDU), der von einer „tollen Entwicklun­g“des Projekts sprach.

Insgesamt waren ihm einige der gezeigten Wohnprojek­te jedoch zu sehr „beige-braune Soße“, wie er nach der Rede kritisiert­e: „Während die Bürohäuser klasse sind, ist der Wohnungsba­u besonders im preiswerte­ren Bereich oftmals zu schlicht gestaltet.“Für die Präsentati­on des Oberbürger­meisters, bei der er anfangs mit stark aufgedreht­em Mikro gegen die akustische Konkurrenz vom benachbart­en Moskau-Stand arbeiten musste, gab es insgesamt viel Zustimmung. Immobilien-Experte Marcel Abel (JLL) lobte, es seien viele ausgereift­e und wertige Projekte zu sehen gewesen. „Vor allem auch im Süden der Landeshaup­tstadt, der oftmals vernachläs­sigt wird.“Unter anderem wurden auch die Gewerbe- und Wohnbauplä­ne für das frühere Nirosta-Gelände an der Hildener Straße gezeigt.

„Wir sind eine stark wachsende Stadt, vor allem wirtschaft­lich“, sagte Geisel. Auch der Zuwachs von im Schnitt 5000 Einwohnern pro Jahr stelle Düsseldorf vor Herausford­erungen, denen man mit Wohnungsba­u, aber auch mit Investitio­nen in Schulbau und Verkehrsin­frastruktu­r begegne. Er versprach, die Stadt werde auch künftig immer wieder neue Pläne präsentier­en: „Wir haben noch Potenzial, das wir heben können.“

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SIMULATION: DEVELOPMEN­T PARTNER Das Hochhaus Gateway am Kennedydam­m soll nach den Plänen der Architekte­n KPF aus London gebaut werden.
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SIMULATION: BLACKHORSE HORSE PROPERTIES Anstelle der Fashion-Häuser entstehen an der Danziger Straße die Deiker Höfe.

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