Drei Lehren für den MSV
Das Pokal-Aus brachte einige Erkenntnisse für den Fußball-Landesligisten.
(td) Die Hände hatte Mohamed Elmimouni tief in seinen Hosentaschen vergraben. Nachdenklich blickte der Trainer des Fußball-Landesligisten MSV auf den Rasen. Ruhig, ganz anders als sonst. Auf die gewöhnlichen Positionskorrekturen seiner Spieler verzichtete er beinahe völlig, und sie wären zu diesem Zeitpunkt auch wenig gewinnbringend gewesen.
Denn der Fusionsklub hatte im Niederrheinpokal-Achtelfinale gegen den TV Jahn Hiesfeld bereits fünf Gegentreffer kassiert und verlor letztlich mit 1:5. Die Partie entwickelte sich zu einer Lehrstunde, aus der man allerdings drei wichtige Schlüsse ziehen kann.
Der MSV ist eine Kontermannschaft. Das Konzept der Hiesfelder war ein ziemlich ausgereiftes. Der Oberligist zog sich beinahe über die gesamte Dauer des Spiels in die eigene Hälfte zurück, ließ die Elmimouni-Elf gewähren und schlug dann eiskalt zu. Ganz so, wie es sonst eigentlich der Fusionsklub in Perfektion praktiziert. Nun allerdings musste Trainer Elmimouni einmal eingestehen: „Der Gegner hatte ein brutal gutes Umschaltspiel.“
Die Defensive muss wieder gestärkt werden. Zehn Gegentore in den vergangenen drei Pflichtspielen sind einfach zu viel. Das wusste auch der Trainer nach dem Schlusspfiff ganz genau. „Da muss ich mir Gedanken über die Taktik machen“, kündigte der 35-Jährige deshalb an. Noch während der Partie stellte Elmimouni defensiv von einer Viererkette auf eine Dreierabwehr um, doch das ist offenbar kein zukunftsfähiges Modell. „Wir wollten so in dieser Situation einfach mehr Spieler im Strafraum haben“, erklärte er.
Dieser jungen Mannschaft muss man Fehler zugestehen. Schon seit Saisonbeginn befindet sich der MSV in einem Lernprozess, der beileibe noch nicht abgeschlossen ist. „Das ist die andere Seite einer unerfahrenen Truppe. Wenn sie Druck spürt, macht sie Fehler. Aber wir haben trotzdem bis zur letzten Sekunde gekämpft“, analysierte Coach Elmimouni.
„Das ist die andere Seite einer unerfahrenen Truppe. Wenn sie Druck spürt, macht sie Fehler“Mohamed Elmimouni MSV-Trainer
Am Sonntag (15.30 Uhr, Kikweg) empfängt der Fusionsklub in der Liga nun den ASV Süchteln. Eine hervorragende Gelegenheit, um die jüngsten Erkenntnisse gleich in die Tat umzusetzen.