Linke raus, FDP zittert, Freie Wähler siegreich
MÜNCHEN (dpa) Obwohl die Linke es bei der Landtagswahl in Bayern laut Hochrechnungen nicht ins Parlament schafft, sieht Bundespartei-Chef Bernd Riexinger das Ergebnis positiv. „Wir haben ein Plus von 1,4 Prozent, wir sind eine der wenigen Parteien, wo die Balken nach oben weisen“, sagte Riexinger am Sonntagabend in der ARD. „Ich finde, das ist für die bayerischen Linken kein Grund, in Sack und Asche zu gehen.“Die Linke sei dort eine junge, wachsende Partei, „aber eben in der ganzen Fläche noch nicht überall präsent“. „Wir haben eine gute Vorlage bekommen für den bayerischen Kommunalwahlkampf in 2020.“Laut Hochrechnungen von ARD und ZDF kam die Linke am Sonntag auf 3,2 bis 3,3 Prozent. Bei der vorherigen Landtagswahl 2013 hatte sie nur 2,1 Prozent erreicht.
FDP-Spitzenkandidat Martin Hagen hoffte am Abend noch auf einen Einzug der Liberalen ins Parlament. Er und seine Parteifreunde hätten gerne am Wahlabend weniger gezittert, sagte er am Sonntag in München. Die FDP kam in den ersten Hochrechnungen auf 5,0 bis 5,1 Prozent und musste um den Einzug in den Landtag bangen. Über mögliche Gespräche mit der CSU zur Bildung einer Regierung könne er erst sprechen, wenn es die endgültigen Zahlen gebe. „Mal schauen, wann das Telefon klingelt“, sagte Hagen.
Hubert Aiwanger ist dagegen einer der großen Gewinner der Wahl, seine Freien Wähler können auf ein Ergebnis von um die 11,5 Prozent und damit ihr bestes Ergebnis aller Zeiten hoffen.