SC West bleibt nach 0:1 in der Abstiegszone hängen
Nach dem 4:1-Pflichtsieg über den FSV Duisburg wollte der Fußball-Oberligist SC West vollends auf die Überholspur wechseln. Mit einem Sieg über den 1. FC Kleve wäre dies möglich gewesen, sodass die Oberkasseler an ihrem Widersacher hätten vorbeiziehen können. Stattdessen fuhren die Blau-Weißen den Karren aber sprichwörtlich an die Wand und erlitten einen weiteren Dämpfer. Mit 0:1 wurde das Team von Trainer Julien Schneider ausgebremst und parkt somit für eine weitere Woche in der Abstiegszone.
Dass der SCW unlängst im Abstiegskampf angekommen ist, überrascht auch Ex-Spieler Fabio Forster: „West ist viel stärker, als es der Tabellenplatz aussagt. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass sie sich ausgerechnet gegen uns rehabilitieren werden“, mutmaßte der Klever-Kapitän vor dem Duell mit seinen ehemaligen Wegbegleitern. Dabei begründete der Blondschopf seine neckisch gemeinte Äußerung mit der außerordentlichen „Euphorie eines Aufsteigers“, an der selbst ein etablierter Oberligist nichts ändern könne.
In diesem Fall sollte Forster Recht behalten, vor allem weil Yusuke Onoki den Gastgeber nach einem Standard früh in Führung brachte. Zwar kamen anschließend auch die Westler zu ihren Tormöglichkeiten, doch sowohl Andrej Hildenberg als auch dem eingewechselte Ricardo Ribeiro fehlte die nötige Präzision im Abschluss. „Insgesamt waren wir die spielbestimmende Mannschaft, während Kleve vermehrt auf Konter gesetzt hat. Unsere Chancen konnten wir jedoch nicht verwerten“, sagte Frank Laurini enttäuscht. Der sportliche Leiter des SC West steht mit einem Gremium von vier weiteren Vorstandsmitgliedern im regelmäßigen Austausch darüber, wie er dem Verein in seiner aktuellen Misere von nur neun Punkten in elf Spielen weiterhelfen kann.
Dem Aktionismus will der SCW jedenfalls nicht verfallen. Entsprechend spricht Laurini Coach Schneider grundsätzlich weiterhin sein Vertrauen aus. Dass die Gespräche allerdings intensiviert werden könnten, dürfte eine logische Konsequenz darstellen. Fakt ist, dass sich der SCW schleunigst mit konstanten Erfolgserlebnissen aus der Gefahrenzone manövrieren muss, sonst bekommt der Verein für die Oberliga in der kommenden Saison ein Halteverbot ausgeschrieben. Und das wäre schade.