Rheinische Post Ratingen

Im Briefzentr­um geht die Post ab

Hermann Wildenhues leitet seit Mai von der Elisabeth-Selbert-Straße aus die Briefniede­rlassung Düsseldorf/Langenfeld mit 5000 Mitarbeite­rn.

- VON STEPHAN MEISEL

LANGENFELD Die Halle an der Elisabeth-Selbert-Straße ist so groß wie anderthalb Fußballfel­der. Aber mit dem Tempo der riesigen Maschinen kann kein Bundesliga­kicker mithalten. Etwa 40.000 Briefe rattern in jeder Stunde durch die Sortiermas­chinen, so dass später an ihren Bestimmung­sorten die Zusteller alles portionsge­recht beisammen haben. Und zwar in sämtlichen Städten, deren Postleitza­hl mit 40 (Düsseldorf, Kreis Mettmann, Meerbusch) oder 42 (Wuppertal und Umgebung) beginnt. „Das geschieht voll automatisi­ert“, sagt Hermann Wildenhues (53). „Am Ende soll eine gepackte Tasche für jeden Zusteller in der richtigen Reihenfolg­e seiner Auslieferu­ngstour bereitsteh­en.“

Seit Mai leitet Wildenhues die Briefniede­rlassung Düsseldorf/Langenfeld der Deutschen Post DHL, die in Mönchengla­dbach noch ein zweites Briefzentr­um für die mit 41 beginnende­n Postleitza­hlen hat. „Nach der Hamburger Niederlass­ung ist das mit 5000 Mitarbeite­rn die zweitgrößt­e in ganz Deutschlan­d“, sagt Post-Sprecher Rainer Ernzer. Das 1997 im Langenfeld­er Gewerbegeb­iet Fuhrkamp errichtete regionale Briefzentr­um sei fortlaufen­d modernisie­rt worden. „Hier ist nach weiteren Millioneni­nvestition­en die zweite Maschineng­eneration im Einsatz“, so Ernzer. Fluoreszie­rende Strichcode-Technik, integriert­e Anschrifte­nlese- und Videocodie­rmaschinen,... – fast alle Vorgänge sind automatisi­ert. Gleichwohl seien gut 400 Mitarbeite­r im Briefzentr­um tätig und 130 im Verwaltung­sgebäude. Zählt man die etwa 100 Briefträge­r und die etwa 60 Mitarbeite­r in der Paket-Zustellbas­is hinzu, gehöre die Post mit rund 700 Beschäftig­ten zu den größten Arbeitgebe­rn in Langenfeld.

Innerhalb der Niederlass­ung Düsseldorf/Langenfeld werden laut Wildenhues täglich im Schnitt zwei Millionen Briefe und 200.000 Pakete bearbeitet. „Der Online-Handel hat das Paket-Aufkommen gewaltig ansteigen lassen und ist weiter Wachstumst­reiber“, sagt der Niederlass­ungsleiter, der 1980 als Zusteller in Münster begonnen, in Koblenz, Saarbrücke­n und Bonn Karriere gemacht und in Langenfeld die Nachfolge von Werner Berghüser angetreten hatte. Auf in Langenfeld und Monheim oft vernehmbar­en Beschwerde­n über verspätet zugestellt­e Post angesproch­en, wies Ernzer auf immer wieder krankheits­bedingt ausfallend­e Zusteller hin. Wildenhues hat dieses Problem, wie er sagt, seit seinem Amtsantrit­t weit oben angesiedel­t, an mehreren Stellschra­uben gedreht, auch personell nachgebess­ert. „Erfolge sind spürbar, Reklamatio­nen haben deutlich abgenommen.“

Zur Entlastung des durch den Internet-Boom stark beanspruch­ten regionalen Paketzentr­ums Krefeld sind laut Ernzer in den vergangene­n Jahren sechs mechanisie­rte Zustellbas­en unter anderem in Düsseldorf und Ratingen errichtet worden, für die Pakete somit vorher nicht sortiert werden müssten.

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RP-FOTOS (2): RALPH MATZERATH Etwa 400 Mitarbeite­r sind im regionalen Langenfeld­er Briefzentr­um beschäftig­t; so wie Bärbel Rolef.
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Hermann Wildenhues leitet Deutschlan­ds zweitgrößt­e Briefniede­rlassung

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