Vier Weisheitszähne beherbergt in der Regel das menschliche Gebiss. Oft müssen sie entfernt werden, wenn sie Entzündungen auslösen und wenn es im Kiefer zu eng wird.
können Weisheitszähne gewaltigen Druck ausüben, etwa wenn sie sich quer legen, sie drücken dann die anderen Zähne vor allem in der Front zusammen.
Wenn Weisheitszähne entweder nur im Oberkiefer oder nur im Unterkiefer durchbrechen, fehlen ihnen jeweils ihre Gegenspieler. Dadurch können sich die Weisheitszähne verlängern, also über die Kauflächen hinauswachsen. Mitunter gerät hierdurch das gesamte Kausystem aus der Balance. Unangenehme Beschwerden im Kiefergelenk oder Verspannungen in den Gesichtsmuskeln sind die Folge.
Weisheitszähne können auch die Nachbarzähne gefährden und dort Karies entstehen lassen. Schmüdderich: „Es gibt Fälle, da ist es nötig, dass man einen zerstörten Siebener entfernt und wartet, bis sich der Achter einordnet.“
Manchmal hat auch ein Sechser schon in jungen Jahren einen solch schweren Defekt, dass es sinnvoll ist, dass man ihn zieht und später den Achter an seine Stelle transplantiert. Das ist mitnichten eine Angelegenheit nur für Privatpatienten: In der Gebührenordnung der Ärzte gibt es eine Position auch für Kassenpatienten: „Entnahme eines Zahns zur Transplantation“. Schmüdderich: „Das ist eine elegante Methode, um ein Implantat und eine kieferorthopädische Maßnahme zu umgehen.“Ein schwieriger Eingriff? Schmüdderich schüttelt den Kopf: „Nein, man sollte aber den Zahn schon relativ früh transplantieren, wenn die Wurzel also bis zur Hälfte oder bis zu zwei Dritteln ausgebildet ist. Dann passt sie gut.“Diese jungen Leute werden auffällig, wenn sie einen zahnärztlichen oder kieferorthopädischen Termin mit Röntgenbild haben – da sieht der Fachmann alles.
Jeder Zahnarzt darf Weisheitszähne entfernen. Ist das sinnvoll? „Nicht unbedingt“, sagt Schmüdderich. „Es gibt gewiss viele erfahrene Zahnärzte, die sehr gut Weisheitszähne entfernen, zumal wenn sie chirurgische Erfahrung haben. Aber das operative Entfernen von Weisheitszähnen in der Hand eines Ungeübten ist riskant.“Es gibt ja die Möglichkeit von Komplikationen. Jedenfalls ist die Entfernung eines Weisheitszahns, bei der auch Knochen weggefräst wird, geschnitten und genäht wird, der am häufigsten