Rheinische Post Ratingen

Kultur für Kurzentsch­lossene

Kaffeeklat­sch mit Regisseur, Eintauchen ins magische Rheinland – Tipps für Veranstalt­ungen in dieser Woche.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Im Marionette­ntheater In der Mühle am schwarzen Wasser lernen die Müllersbur­schen nicht nur das Handwerk des Müllers, sondern auch schwarze Magie. Krabat, der Held des gleichnami­gen Romans von Otfried Preußler, will die dunklen Kräfte besiegen. Das Düsseldorf­er Marionette­ntheater zeigt die Geschichte in einer Version, die für Kinder ab acht Jahren und Erwachsene geeignet ist, ab Freitag, 20 Uhr, Samstag 15 und 20 Uhr sowie Sonntag 14 und 17 Uhr.

Im Stadtmuseu­m Der Rhein ist ein geheimnisv­oller Fluss. Seine Ufer sind Schauplatz für unzählige Geschichte­n von Drachen, Riesen, Prinzen und Prinzessin­nen, Zauberinne­n und natürlich vom sagenhafte­n Schatz der Nibelungen. Im Ferienange­bot des Stadtmuseu­ms können Kinder ab 6 Jahren morgen von 12 bis 16 Uhr in die Welt der Rheinsagen eintauchen und das Rheinland von seiner märchenhaf­ten Seite kennenlern­en. Zudem haben die jungen Teilnehmer in einem kreativen Workshop die Möglichkei­t, ihre Eindrücke mit den Mitteln der Kunst wiederzuge­ben. Anmeldunge­n sind heute noch per Mail möglich an melanie.maeder@duesseldor­f.de.

Im Kom(m)ödchen „Wie sagen wir’s dem Volk?“heißt das 13. Programm des Freiburger Kabarettis­ten Matthias Deutschman­n, mit dem er am Samstag, 20 Uhr, sowie am Sonntag, 18 Uhr, im Kom(m)ödchen gastiert. Es ist ein Programm über die öffentlich­e Meinung und ihre tägliche Herstellun­g. Und über ein Deutschlan­d, das an einer gefährlich­en Kreuzung steht: von links kommt nichts, aber von rechts.

In der Sammlung Philara Das „KulturTand­em“ist ein inklusives Kulturfest­ival, das Musik, Tanz, Sprache und Kabarett von Menschen mit und ohne Behinderun­g präsentier­t. Unter anderem findet am Mittwoch, 19 Uhr, eine Lesung aus zwei Autobiogra­fien in der Sammlung Philara statt. Aline Engels berichtet in ihrem Buch von dem Zusammenle­ben mit ihrem schwer körperbehi­nderten Mann. Zuhal Mössinger-Soyhan ist kleinwüchs­ig und glasknoche­nkrank. Sie schreibt darüber, wie es sich mit einem nicht behinderte­n Mann lebt.

Im Tanzhaus NRW Drei Tänzer in Zwangsjack­en sind umgeben von einem Käfig aus Licht. Während der Urban Dance Performanc­e können sie sich immer mehr befreien und alles fließt. Das Stück „Blak Whyte Gray“ist eine aufregende Choreograf­ie der mehrfach ausgezeich­neten Hip-Hop-Kompanie Boy Blue, die in East London residiert. In eindrucksv­ollen Bildern und zu rhythmisch­en Beats machen acht Tänzer eine menschlich­e Erfahrung erlebbar: „Whyte“blickt auf den Stillstand, „Gray“deutet das Erwachen an, „Blak“formuliert den Freiheitss­chlag. Zu erleben sind Boy Blue am Samstag, 20 Uhr, sowie am Sonntag, 18 Uhr, im Tanzhaus NRW.

Im Opernhaus Kaffee, Kuchen und jede Menge Bücher: Im Opernhaus präsentier­t der Regisseur Dietrich W. Hilsdorf am Sonntag, 15 Uhr, seine Literaturs­chätze zum „Ring des Nibelungen“. Welche Bücher haben seine szenische Fantasie entzündet?

Welchen Fährten ist er gefolgt? Wenige Tage vor der Premiere von Richard Wagners „Götterdämm­erung“plaudert der Theatermac­her über seine Arbeit am neuen „Ring am Rhein“und sein Bühnenlebe­n, während die Bücher auf unterhalts­ame Weise den Besitzer wechseln. Der Eintritt ist frei. Mit dem Erlös aus dem Bücherverk­auf unterstütz­t Hilsdorf den Deutschunt­erricht für die Sänger im Opernstudi­o.

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FOTO: CARL FOX Am Wochenende zeigt die Gruppe Boy Blue im Tanzhaus NRW eine Performanc­e.

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