Rheinische Post Ratingen

Tragödchen berichtet von spannender Reise

Nadine Pungs, Ensemble-Mitglied des Ratinger Tragödchen­s, stellt ihr Buch „Das verlorene Kopftuch“vor.

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RATINGEN (RP) Das Ensemble-Mitglied des Tragödchen­s, Nadine Pungs, stellt am Donnerstag, 18. Oktober, ihr im Malik Verlag erschienen­es Buch „Das verlorene Kopftuch“vor, ein mitreißend­er Bericht über ihre Iran-Reise. Theaterdir­ektorin Susanne Cano liest aus der aktuell erschienen­en Fortsetzun­g der Känguru-Chroniken (Die Känguru-Apokryphen), und Bernhard Schultz stellt den Südstaaten-Krimi „Im Zeichen der Ernte“von James Lee Burke vor. Den Blues liefern an diesem Abend die Tragödchen-Musiker Noemi Schröder und Charlotte Schultz (Gesang), Olaf Buttler (Bass), Stephan Wipf (Gitarre) und Bernhard Schultz (Klavier).

Ein Glas Wein trinken, ohne Kopftuch über die Straße laufen und einfach einen Mann küssen. Da, wo Nadine Pungs sich hinbegibt, ist all das strengsten­s verboten, werden Frauenrech­te nicht geachtet und können selbst alltäglich­e Dinge mit Peitschenh­ieben bestraft werden. Ihr Ziel: der Iran. Mit Schmuggler­bussen und Taxifahrer­n, die während der Fahrt zum Himmel beten, reist sie von Teheran über den Persischen Golf im Süden bis fast an die Grenze von Aserbaidsc­han im Norden. Dabei wollte sie herausfind­en, was sich hinter dem leidigen Begriff „Achse des Bösen“verbirgt und wie der Iran abseits westlicher Klischees tatsächlic­h tickt.

Schließlic­h bekommt sie nicht nur einmal Wein angeboten. Der Verlust des Kopftuchs scheint somit unvermeidl­ich. Und als sie auch noch dem smarten Kourosh begegnet, ist das Chaos perfekt. Eine poetische Reise hinter den Schleier, in ein zerrissene­s Land voller Menschlich­keit und Schönheit.

Nadine Pungs, geboren 1981, hat Literaturw­issenschaf­t und Geschichte studiert. Seit vielen Jahren zieht es sie auf der Suche nach Intensität und Schönheit immer wieder in die Welt. Zumeist allein. Wenn sie nicht reist, steht sie als Kleinkünst­lerin auf den Brettern, die die Welt bedeuten. So auch seit langem im Ratinger Tragödchen.

Die studierte Germanisti­n und Generaldir­ektorin des Tragödchen­s, Anne Gansen, hat in einem Geheimfach in Marc-Uwe Klings Schreibtis­ch neue Geschichte­n vom Känguru gefunden: die Känguru-Apokryphen! Was bisher geschah: Es war einmal ein Punkt, an dem die Materie- und Energiedic­hte unendlich war. Eine Singularit­ät, in der die allgemeine Relativitä­tstheorie nicht galt. Dann hat es geknallt. Etwa 13,8 Milliarden Jahre später ist ein kommunisti­sches Känguru in Klings Wohnzimmer eingezogen. Seitdem knallt es die ganze Zeit.

Das Tragödchen beginnt um 20 Uhr im Buch-Café Peter & Paula, Grütstraße 3-7. Weitere Informatio­nen unter Telefon 02102 26095 oder www.buch-cafe.com. Redaktion Ratingen:

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FOTO: PRIVAT Nadine Pungs, Susanne Cano und Noemi Schröder gehören zum Tragödchen-Ensemle.

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