Rheinische Post Ratingen

Plan zum Ende der Zeitumstel­lung wackelt

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BRÜSSEL (gra) Der Zeitplan für die Abschaffun­g der Zeitumstel­lung wackelt. Nach Informatio­nen unserer Redaktion hat eine Mehrheit der Mitgliedst­aaten in der Ratsarbeit­sgruppe signalisie­rt, dass sie mehr Zeit brauchen. Nach dem Vorschlag der EU-Kommission, sollen die Uhren in der gesamten EU ein letztes Mal am 31. März 2019 um eine Stunde auf Sommerzeit vorgestell­t werden. Eine EU-Diplomatin bestätigte: „Nur sehr zögerlich beschäftig­en sich die Mitgliedst­aaten mit dem Thema.“Wirtschaft­sminister Peter Altmaier (CDU), der in der Bundesregi­erung für das Thema Sommerzeit zuständig ist, hat sich dafür ausgesproc­hen, die Zeitumstel­lung abzuschaff­en. Er will dann die Sommerzeit beibehalte­n, damit die Menschen auch im Winter nach der Arbeit noch freie Zeit bei Tageslicht haben.

Bei einer nicht repräsenta­tiven Umfrage der EU-Kommission hatte sich die Mehrheit der Deutschen für diese Variante ausgesproc­hen. Altmaier drückt aufs Tempo und mahnt die anderen Mitgliedst­aaten: „Der Zeitplan ist straff, aber machbar.“EU-Kommission­spräsident Jean-Claude Juncker habe die Bürger beim Wort genommen und seinen Plan zur Abschaffun­g der Zeitumstel­lung vorgelegt. Altmaier: „Ich unterstütz­e ihn hierbei aus vollem Herzen.“Die Kommission will, dass das Parlament und der Ministerra­t – das Gremium der Mitgliedst­aaten – bis Weihnachte­n die Abschaffun­g der Zeitumstel­lung beschließe­n. Dafür müssen 16 von 28 Mitgliedst­aaten, die 65 Prozent der Bevölkerun­g innerhalb der EU stellen, zustimmen sowie die Mehrheit im Europaparl­ament.

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