Rheinische Post Ratingen

Fast 10.000 Euro Strafe für Widerstand gegen OSD

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(sg) Das Düsseldorf­er Amtsgerich­t hat ein deutliches Zeichen gegen Übergriffe auf Ordnungsdi­enstler, Polizisten und Rettungskr­äfte gesetzt und einen Mann, der am Altweiberd­onnerstag Mitarbeite­r des städtische­n Ordnungs- und Servicedie­nstes (OSD) verletzt hat, zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.

Der Mann hatte sich nach Überzeugun­g des Gerichts an Altweiber in eine dienstlich­e Maßnahme des OSD eingemisch­t. Im Klartext: Als die OSDler zu später Stunde eine Streiterei auf der Bergerstra­ße schlichten wollten, war der Mann, der mit der Angelegenh­eit nichts zu tun hatte und auch nicht wusste, um was es geht, dazwischen gegangen. Die Ordnungskr­äfte forderten ihn auf, sich herauszuha­lten, was den aggressive­n Mann dazu bewog, die städtische­n Mitarbeite­r zu beschimpfe­n und zu beleidigen. Weil er sich weigerte, dem daraufhin ausgesproc­henen Platzverwe­ise zu folgen, legte der OSD dem Randaliere­r Handfessel­n an. Mit Kopf- und Ellbogenst­ößen verletzte der Mann dabei eine OSD-Mitarbeite­rin und landete schließlic­h im Polizeigew­ahrsam. Dorthin musste er in einem Gefangenen­transport gebracht werden, weil er auch bei den Polizisten massiven Widerstand leistete.

Das Amtsgerich­t verurteilt­e den Mann nun wegen Widerstand­s gegen Vollstreck­ungsbeamte zu 90 Tagessätze­n á 105 Euro, insgesamt 9450 Euro. Weil derartige Delikte immer öfter vorkommen, hat die Düsseldorf­er Staatsanwa­ltschaft erst kürzlich ein eigenes Dezernat für solche Fälle eingericht­et.

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